Das Märchen thematisiert die inzestuöse Liebe eines Vaters zu seiner Tochter und ist damit eine besondere Herausforderung: intellektuell, psychologisch und bildkünstlerisch. Henriette Sauvant interpretiert den Vater nicht als Täter und das Mädchen nicht als Opfer. Der König, nicht ohne väterliche Würde, erregt Mitgefühl durch seine Einsamkeit. Das Mädchen, zurückhaltend, aber nicht verängstigt, strahlt eine von starkem Selbstbewusstsein getragene Ruhe aus. Sie wird sich durchsetzen, ohne den geliebten
... Vater demütigen zu müssen. Der uralte Traum von weiblicher Selbstbestimmung findet seine künstlerische Entsprechung, indem Sauvant ihrer Märchenfigur in Gesicht und Haltung einen heutigen Ausdruck verleiht. Sauvant stellt ihre Figuren in eine surreale Märchenwelt, für die sie einen künstlich verfremdeten Bühnenraum schafft. Ihre malerischen Illustrationen beziehen ihre Suggestivkraft aus der bewussten Spannung zwischen Mythos und realer Menschengestaltung.
Das Märchen thematisiert die inzestuöse Liebe eines Vaters zu seiner Tochter und ist damit eine besondere Herausforderung: intellektuell, psychologisch und bildkünstlerisch. Henriette Sauvant interpretiert den Vater nicht als Täter und das Mädchen nicht als Opfer. Der König, nicht ohne väterliche Würde, erregt Mitgefühl durch seine Einsamkeit. Das Mädchen, zurückhaltend, aber nicht verängstigt, strahlt eine von starkem Selbstbewusstsein getragene Ruhe aus. Sie wird sich durchsetzen, ohne den geliebten Vater demütigen zu müssen. Der uralte Traum von weiblicher Selbstbestimmung findet seine künstlerische Entsprechung, indem Sauvant ihrer Märchenfigur in Gesicht und Haltung einen heutigen Ausdruck verleiht. Sauvant stellt ihre Figuren in eine surreale Märchenwelt, für die sie einen künstlich verfremdeten Bühnenraum schafft. Ihre malerischen Illustrationen beziehen ihre Suggestivkraft aus der bewussten Spannung zwischen Mythos und realer Menschengestaltung.