Cover: Als die gelben Blätter fielen 9783751301183

Als die gelben Blätter fielen

Marius Marcinkevičius (Text),
Inga Dagilė (Illustration),
Saskia Drude (Übersetzung)


Dressler
ISBN: 978-3-7513-0118-3
14,00 € (D)
Originalsprache: Litauisch
Nominierung 2025, Kategorie: Bilderbuch
Ab 8 Jahren
Nominierung Bilderbuch

Jurybegründung

Litauen, 1943: Aus Kinderperspektive blicken wir auf jüdischen Alltag. Gemeinsam mit Riwka lässt Alon hinter den Ghetto-Mauern einen Drachen steigen und wünscht sich, er könne mit ihm in die Freiheit fliegen. Schwarze Vögel und Soldaten treten auf, ein Tor wird gebaut. Immer mehr Menschen gehen durch es hinaus und kehren nicht mehr zurück. Als Riwkas Hündchen verletzt wird, bringt dies Verstimmung in die Kinderfreundschaft. Riwkas Deportation...

verhindert die Versöhnung. Alon und seine Mutter werden wie so viele andere getötet. Von ihm bleibt nichts als ein kleiner Stein.

Am Ende sehen wir Riwka als alte Frau zurückkehren; sie erkennt Alon in dem Stein. Das Vorsatzpapier führt dies fort: Es zeigt Bewohner:innen des Stetls mit Namen und Berufen. Im Nachsatz sind anstelle der Figuren Steine ins Bild gesetzt.

Der von Saskia Drude übersetzte Text von Marius Marcinkevičius erzählt typografisch ausdrucksstark von der jüdischen Bevölkerung von Vilnius und deren Auslöschung durch die Nationalsozialisten. Inga Dagilės Bilder in dunklen Farben und sattem Gelb sind symbolisch aufgeladen. Ein Nachwort füllt die Leerstellen mit historischen Fakten. Einfühlsam tritt die Text-Bild-Erzählung der Sprachlosigkeit entgegen und führt behutsam ans Fragenstellen zum Holocaust heran.

Litauen, 1943: Aus Kinderperspektive blicken wir auf jüdischen Alltag. Gemeinsam mit Riwka lässt Alon hinter den Ghetto-Mauern einen Drachen steigen und wünscht sich, er könne mit ihm in die Freiheit fliegen. Schwarze Vögel und Soldaten treten auf, ein Tor wird gebaut. Immer mehr Menschen gehen durch es hinaus und kehren nicht mehr zurück. Als Riwkas Hündchen verletzt wird, bringt dies Verstimmung in die Kinderfreundschaft. Riwkas Deportation verhindert die Versöhnung. Alon und seine Mutter werden wie so viele andere getötet. Von ihm bleibt nichts als ein kleiner Stein.

Am Ende sehen wir Riwka als alte Frau zurückkehren; sie erkennt Alon in dem Stein. Das Vorsatzpapier führt dies fort: Es zeigt Bewohner:innen des Stetls mit Namen und Berufen. Im Nachsatz sind anstelle der Figuren Steine ins Bild gesetzt.

Der von Saskia Drude übersetzte Text von Marius Marcinkevičius erzählt typografisch ausdrucksstark von der jüdischen Bevölkerung von Vilnius und deren Auslöschung durch die Nationalsozialisten. Inga Dagilės Bilder in dunklen Farben und sattem Gelb sind symbolisch aufgeladen. Ein Nachwort füllt die Leerstellen mit historischen Fakten. Einfühlsam tritt die Text-Bild-Erzählung der Sprachlosigkeit entgegen und führt behutsam ans Fragenstellen zum Holocaust heran.

MEHR

Personen

Text

geboren 1966, ist Kinderbuchautor, Arzt sowie Vater und liebt das Lesen und das Reisen. Seine Bücher haben mehrere Preise gewonnen. Er lebt in Vilnius/Litauen.

Illustration

geboren 1981, hat an der Kunstakademie Vilnius/Litauen studiert und arbeitet als freie Grafikerin und Illustratorin. Ihre Werke wurden vielfach ausgezeichnet.

Übersetzung

geboren 1968 in Niedersachsen, studierte baltische und slawische Sprachen und Übersetzung an der Universität Vilnius/Litauen. Heute lebt sie in den Niederlanden.

Warenkorb

Es befinden sich keine Artikel in Ihrem Warenkorb