Litauen, 1943: Aus Kinderperspektive blicken wir auf jüdischen Alltag. Gemeinsam mit Riwka lässt Alon hinter den Ghetto-Mauern einen Drachen steigen und wünscht sich, er könne mit ihm in die Freiheit fliegen. Schwarze Vögel und Soldaten treten auf, ein Tor wird gebaut. Immer mehr Menschen gehen durch es hinaus und kehren nicht mehr zurück. Als Riwkas Hündchen verletzt wird, bringt dies Verstimmung in die Kinderfreundschaft. Riwkas Deportation...
verhindert die Versöhnung. Alon und seine Mutter werden wie so viele andere getötet. Von ihm bleibt nichts als ein kleiner Stein.
Am Ende sehen wir Riwka als alte Frau zurückkehren; sie erkennt Alon in dem Stein. Das Vorsatzpapier führt dies fort: Es zeigt Bewohner:innen des Stetls mit Namen und Berufen. Im Nachsatz sind anstelle der Figuren Steine ins Bild gesetzt.
Der von Saskia Drude übersetzte Text von Marius Marcinkevičius erzählt typografisch ausdrucksstark von der jüdischen Bevölkerung von Vilnius und deren Auslöschung durch die Nationalsozialisten. Inga Dagilės Bilder in dunklen Farben und sattem Gelb sind symbolisch aufgeladen. Ein Nachwort füllt die Leerstellen mit historischen Fakten. Einfühlsam tritt die Text-Bild-Erzählung der Sprachlosigkeit entgegen und führt behutsam ans Fragenstellen zum Holocaust heran.
Litauen, 1943: Aus Kinderperspektive blicken wir auf jüdischen Alltag. Gemeinsam mit Riwka lässt Alon hinter den Ghetto-Mauern einen Drachen steigen und wünscht sich, er könne mit ihm in die Freiheit fliegen. Schwarze Vögel und Soldaten treten auf, ein Tor wird gebaut. Immer mehr Menschen gehen durch es hinaus und kehren nicht mehr zurück. Als Riwkas Hündchen verletzt wird, bringt dies Verstimmung in die Kinderfreundschaft. Riwkas Deportation verhindert die Versöhnung. Alon und seine Mutter werden wie so viele andere getötet. Von ihm bleibt nichts als ein kleiner Stein.
Am Ende sehen wir Riwka als alte Frau zurückkehren; sie erkennt Alon in dem Stein. Das Vorsatzpapier führt dies fort: Es zeigt Bewohner:innen des Stetls mit Namen und Berufen. Im Nachsatz sind anstelle der Figuren Steine ins Bild gesetzt.
Der von Saskia Drude übersetzte Text von Marius Marcinkevičius erzählt typografisch ausdrucksstark von der jüdischen Bevölkerung von Vilnius und deren Auslöschung durch die Nationalsozialisten. Inga Dagilės Bilder in dunklen Farben und sattem Gelb sind symbolisch aufgeladen. Ein Nachwort füllt die Leerstellen mit historischen Fakten. Einfühlsam tritt die Text-Bild-Erzählung der Sprachlosigkeit entgegen und führt behutsam ans Fragenstellen zum Holocaust heran.