Schon die ersten Seite macht neugierig: Eine Gruppe von Kindern, sichtlich nicht aus unserer Zeit, zeigt sich dem Fotografen. Die Tagebuchschreiberin Blumka stellt zwölf Kinder aus dem Waisenhaus des polnischen Pädagogen Janusz Korczak vor – sich selbst zuletzt. Jedes Kind wird in seiner gegenwärtigen Individualität dargestellt, denn Details der traurigen Biografien werden nur angedeutet und dies eher im Bild als durch den Text. Der zweite Teil des Buches ist „ihm“...
gewidmet: „Und das ist unser Doktor“, sagt Blumka auf der Doppelseite, die den Leiter des Heims beim Wäscheaufhängen zeigt – eine gekonnt verknappte Charakterisierung der pädagogischen Arbeit Korczaks. Blumka schildert dessen Ansichten darüber, wie Menschen miteinander umgehen sollten, und jede Begebenheit ist eine Miniatur von Prinzipien einer humanistischen Pädagogik.
Für die Collagetechnik wird leitmotivisch vergilbtes, liniertes Schreibpapier verwendet, wie es aus Blumkas Tagebuch stammen könnte. Und zwar immer dann, wenn es um Wesentliches geht. In den knappen Texten schwingen unausgesprochene Gedanken mit, die sich mit Details der Illustration zu komplexen Aussagen verbinden. Blumkas Tagebuch ist ein künstlerisch beeindruckendes und emotional berührendes Bilderbuchkunstwerk, das sein Thema für Kinder nachvollziehbar umsetzt – und das auf eine tiefgründige Weise.
Schon die ersten Seite macht neugierig: Eine Gruppe von Kindern, sichtlich nicht aus unserer Zeit, zeigt sich dem Fotografen. Die Tagebuchschreiberin Blumka stellt zwölf Kinder aus dem Waisenhaus des polnischen Pädagogen Janusz Korczak vor – sich selbst zuletzt. Jedes Kind wird in seiner gegenwärtigen Individualität dargestellt, denn Details der traurigen Biografien werden nur angedeutet und dies eher im Bild als durch den Text. Der zweite Teil des Buches ist „ihm“ gewidmet: „Und das ist unser Doktor“, sagt Blumka auf der Doppelseite, die den Leiter des Heims beim Wäscheaufhängen zeigt – eine gekonnt verknappte Charakterisierung der pädagogischen Arbeit Korczaks. Blumka schildert dessen Ansichten darüber, wie Menschen miteinander umgehen sollten, und jede Begebenheit ist eine Miniatur von Prinzipien einer humanistischen Pädagogik.
Für die Collagetechnik wird leitmotivisch vergilbtes, liniertes Schreibpapier verwendet, wie es aus Blumkas Tagebuch stammen könnte. Und zwar immer dann, wenn es um Wesentliches geht. In den knappen Texten schwingen unausgesprochene Gedanken mit, die sich mit Details der Illustration zu komplexen Aussagen verbinden. Blumkas Tagebuch ist ein künstlerisch beeindruckendes und emotional berührendes Bilderbuchkunstwerk, das sein Thema für Kinder nachvollziehbar umsetzt – und das auf eine tiefgründige Weise.