Cover: Das hier ist kein Tagebuch 9783772528613

Das hier ist kein Tagebuch

Erna Sassen (Text),
Rolf Erdorf (Übersetzung)


Verlag Freies Geistesleben
ISBN: 978-3-7725-2861-3
17,90 € (D)
Originalsprache: Niederländisch
Nominierung 2016, Kategorie: Preis der Jugendjury
Ab 14 Jahren

Jurybegründung

„Müde
Nichts gemacht
Keine Lust“ (S. 77)
 
So steht Boudewijn dem Leben nun schon seit einer gefühlten Ewigkeit gegenüber. Er ist depressiv, und aus diesem Zustand kommt er nicht heraus, seit seine Mutter sich vor fünf Jahren das Leben genommen hat. Dieses Ereignis lastet auf der Familie.
Das hier ist kein Tagebuch ist natürlich doch ein Tagebuch. Bous innerer Monolog beschreibt die Beziehungen zu den Menschen, die ihm...
nahe stehen. Sein Vater zwingt ihn zu schreiben, seine Tante kocht für alle, nachts rettet ihn seine Schwester vor der Einsamkeit. Und dann ist da noch Pauline, die ihn so akzeptiert, wie er ist. Doch Bou kann mit seiner Liebe zu ihr nicht umgehen.
Die minimalistische Sprache spiegelt die dramatische Situation klar und einfach wider. Mal schreibt Bou fast nichts, verstummt, mal brechen seine ganze Wut und sein Leid aus ihm heraus. Die Geschichte erzählt von einer verzweifelten Situation, doch Erna Sassen beschreibt diese hoffnungsvoll, ihre Darstellungsweise ist überzeugend und glaubwürdig. Die Ausstattung des Buches erinnert an ein Notizbuch, die schlichte Gestaltung ermöglicht eine besondere Identifikation mit dem Protagonisten. Bou gelangt zu der Erkenntnis, dass Schreiben hilft. Dabei begleitet ihn der Leser und ist am Schluss genauso befreit wie Boudewijn.

 
„Müde
Nichts gemacht
Keine Lust“ (S. 77)
 
So steht Boudewijn dem Leben nun schon seit einer gefühlten Ewigkeit gegenüber. Er ist depressiv, und aus diesem Zustand kommt er nicht heraus, seit seine Mutter sich vor fünf Jahren das Leben genommen hat. Dieses Ereignis lastet auf der Familie.
Das hier ist kein Tagebuch ist natürlich doch ein Tagebuch. Bous innerer Monolog beschreibt die Beziehungen zu den Menschen, die ihm nahe stehen. Sein Vater zwingt ihn zu schreiben, seine Tante kocht für alle, nachts rettet ihn seine Schwester vor der Einsamkeit. Und dann ist da noch Pauline, die ihn so akzeptiert, wie er ist. Doch Bou kann mit seiner Liebe zu ihr nicht umgehen.
Die minimalistische Sprache spiegelt die dramatische Situation klar und einfach wider. Mal schreibt Bou fast nichts, verstummt, mal brechen seine ganze Wut und sein Leid aus ihm heraus. Die Geschichte erzählt von einer verzweifelten Situation, doch Erna Sassen beschreibt diese hoffnungsvoll, ihre Darstellungsweise ist überzeugend und glaubwürdig. Die Ausstattung des Buches erinnert an ein Notizbuch, die schlichte Gestaltung ermöglicht eine besondere Identifikation mit dem Protagonisten. Bou gelangt zu der Erkenntnis, dass Schreiben hilft. Dabei begleitet ihn der Leser und ist am Schluss genauso befreit wie Boudewijn.

 
MEHR

Personen

Text
geboren 1961 in Beverwijk / Niederlande, trat nach ihrer Ausbildung an der Theaterschool in Amsterdam in Musicals, Theatervorstellungen und im Fernsehen auf. Sie lebt mit ihrem Mann, ihrem Sohn Mats und ihrer Tochter Micky in Haarlem.
 
Übersetzung
studierte Romanistik, Germanistik und Niederländische Philologie in Bonn, Köln und (West-)Berlin. Seit 1989 ist er hauptberuflicher Übersetzer aus dem Niederländischen mit den Schwerpunkten Kinder- und Jugendliteratur sowie Kunst- und Kulturgeschichte. Insgesamt hat er rund 200 Bilder-, Kinder- und Jugendbücher ins Deutsche übertragen, darunter Titel von Michael de Cock, Jan de Leeuw, Gideon Samson, Marita de Sterck, Leo Timmers, Erna Sassen, Edward van de Vendel, Dolf Verroen und Floortje Zwigtman. Ausgezeichnet wurde er u.a. 2006 und 2016 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis sowie 2005 mit dem Martinus Nijhoff Prijs für sein Gesamtwerk.
Warenkorb

Es befinden sich keine Artikel in Ihrem Warenkorb