Jörg Müllers großformatiges, detailreiches Bilderbuch ohne Text adaptiert auf überzeugende Weise ein Andersen-Märchen. Düstere naturalistische Illustrationen stellen heutige Zivilisation mit ihrer Verschwendungssucht bloß. Als weggeworfenes Spielzeug gelangen der einbeinige Soldat und die Barbiepuppe über die Kanalisation der Großstadt in einen Fischbauch. In Afrika angekommen, endet ihre Reise auf einer Müllkippe. Dort setzt sie ein Kind, exotisch geschmückt, in ein aus Abfällen gebasteltes Spielzeugauto.
... Touristen kaufen das Dritte-Welt-Souvenir für ein ethnologisches Museum. Müllers Perspektive "von unten" auf die Welt zieht den Betrachter regelrecht ins Bild und führt ihm soziale Ungerechtigkeit schmerzhaft nah vor Augen.
Jörg Müllers großformatiges, detailreiches Bilderbuch ohne Text adaptiert auf überzeugende Weise ein Andersen-Märchen. Düstere naturalistische Illustrationen stellen heutige Zivilisation mit ihrer Verschwendungssucht bloß. Als weggeworfenes Spielzeug gelangen der einbeinige Soldat und die Barbiepuppe über die Kanalisation der Großstadt in einen Fischbauch. In Afrika angekommen, endet ihre Reise auf einer Müllkippe. Dort setzt sie ein Kind, exotisch geschmückt, in ein aus Abfällen gebasteltes Spielzeugauto. Touristen kaufen das Dritte-Welt-Souvenir für ein ethnologisches Museum. Müllers Perspektive "von unten" auf die Welt zieht den Betrachter regelrecht ins Bild und führt ihm soziale Ungerechtigkeit schmerzhaft nah vor Augen.