Cover: Die Braut meines Bruders 3407809077

Die Braut meines Bruders

Nava Semel (Text),
Mirjam Pressler (Übersetzung)


Beltz & Gelberg
ISBN: 3407809077
0,00 € (D)
Originalsprache: Hebräisch
Nominierung 2004, Kategorie: Jugendbuch
Ab 14 Jahren
Nominierung Jugendbuch

Jurybegründung

Palästina im Jahre 1935. Usiel, den alle nur Usik Nichtsnutz nennen, streift mit seinem Hund durch die Siedlung. Er besucht die jüdischen Nachbarn und seinen arabischen Freund Mohammed und lernt einen englischen Major kennen. Usiks Neugier ist grenzenlos: Er entdeckt ein Waffenlager und bemerkt, dass sein Bruder Imri sich in seine erste Braut verliebt hat. Ganz unplanmäßig - denn eigentlich hatte sich Imri verpflichtet, nacheinander vier Jüdinnen aus Polen zu heiraten, um die Einwanderungssperren der...

Briten zu unterlaufen. Doch die Liebe lässt diesen patriotischen Plan scheitern.
Nava Semels in poetischer Sprache und mit leiser Komik erzählte Geschichte führt zurück zu den Wurzeln eines bis heute ungelösten Konflikts. Überall im Alltag spürt Usik Misstrauen, Hass und Gewaltbereitschaft zwischen Juden, Arabern und englischen Besatzern. Doch aus dem merkwürdigen Verhalten der Erwachsenen gewinnt der liebenswert-naive Held eigene, mitunter recht eigenwillige Erkenntnisse über Liebe, Freundschaft und Menschlichkeit.
 

Palästina im Jahre 1935. Usiel, den alle nur Usik Nichtsnutz nennen, streift mit seinem Hund durch die Siedlung. Er besucht die jüdischen Nachbarn und seinen arabischen Freund Mohammed und lernt einen englischen Major kennen. Usiks Neugier ist grenzenlos: Er entdeckt ein Waffenlager und bemerkt, dass sein Bruder Imri sich in seine erste Braut verliebt hat. Ganz unplanmäßig - denn eigentlich hatte sich Imri verpflichtet, nacheinander vier Jüdinnen aus Polen zu heiraten, um die Einwanderungssperren der Briten zu unterlaufen. Doch die Liebe lässt diesen patriotischen Plan scheitern.
Nava Semels in poetischer Sprache und mit leiser Komik erzählte Geschichte führt zurück zu den Wurzeln eines bis heute ungelösten Konflikts. Überall im Alltag spürt Usik Misstrauen, Hass und Gewaltbereitschaft zwischen Juden, Arabern und englischen Besatzern. Doch aus dem merkwürdigen Verhalten der Erwachsenen gewinnt der liebenswert-naive Held eigene, mitunter recht eigenwillige Erkenntnisse über Liebe, Freundschaft und Menschlichkeit.
 

MEHR

Personen

Text
geboren 1954 in Tel Aviv, studierte Kunstgeschichte. Sie arbeitete für Fernsehen und Rundfunk, für das Museum of Jewish Diaspora in Tel Aviv und schrieb für verschiedene Zeitschriften in Israel. Neben Kurzgeschichten, Gedichten und Theaterstücken hat Nava Semel einen Roman für Erwachsene und mehrere Kinderbücher veröffentlicht.
Übersetzung

1940 in Darmstadt geboren, studierte Malerei an der Akademie für Bildende Künste in Frankfurt und Sprachen in München und lebte für ein Jahr in einem Kibbuz in Israel. Nach ihrer Rückkehr in die Heimat heiratete sie und bekam drei Töchter, die sie nach der Scheidung von ihrem ersten Mann alleine großzog. Sie arbeitete in verschiedenen Jobs, unter anderem führte sie ihren eigenen Jeansladen. Schließlich begann sie als freie Autorin und Übersetzerin zu arbeiten. Heute lebt Mirjam Pressler in Landshut bei München.

Bereits für ihren ersten Jugendroman Bitterschokolade wurde sie 1980 mit dem Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis ausgezeichnet. Seitdem hat sie beinahe 50 Werke für Kinder und Jugendliche verfasst. 1995 erhielt sie für Wenn das Glück kommt, muss man ihm einen Stuhl hinstellen den Deutschen Jugendliteraturpreis sowie den Züricher Kinderbuchpreis. Darauf folgten viele weitere, unter anderem die Carl-Zuckmayer-Medaille für Verdienste um die deutsche Sprache (2001), der Deutsche Bücherpreis für Malka Mai (2002) und der Deutsche Bücherpreis für ihr literarisches Lebenswerk.

1983 bot man ihr die Bearbeitung einer Rohübersetzung aus dem Niederländischen an. Obwohl sie der Sprache, nach eigener Auskunft, bis dahin nicht mächtig gewesen war, machte sie sich mit dem Wörterbuch in der Hand an die Arbeit. Seitdem sie mit ihrer Übersetzung von Anton Quintanas Paviankönig 1985 auf der Auswahlliste zum Deutschen Jugendliteraturpreis stand, sind viele weitere Auszeichnungen für ihre Übersetzertätigkeit hinzugekommen. 1986 und 1988 wurde sie als Übersetzerin zusammen mit den Autoren Els Pelgrom und Joke van der Leeuwen ausgezeichnet. 1991 stand sie sogar mit vier von ihr übersetzten Büchern auf der Nominierungsliste. Mirjam Pressler verstarb am 16. Januar 2019 im Alter von 78 Jahren.

 

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