Am Anfang war die Suppe. Was aus ihr geworden ist, das führt Waechter in seiner Version der Schöpfungsgeschichte vor. Der erstaunte Betrachter erblickt als erstes Schöpfkelle und Suppenteller. Der "Schöpfer", das ist ein missmutiger kleiner Bengel, der an frühe amerikanische Comicfiguren erinnert, prägnant und unverwechselbar gezeichnet. Pinkelnd erschafft der Knirps die Ozeane, später formt er aus einem Klumpen Erde sein Ebenbild - ein kleines Mädchen, dem er sogleich nachzulaufen beginnt. Provokant,...
frech und neu ist nicht nur Waechters textliche Umdeutung der Schöpfungsgeschichte, auch auf bildnerischer Ebene betritt er Neuland. Er, der Meister der Zeichnung, verwendet hier die inzwischen häufig überstrapazierte Collagetechnik und gewinnt ihr überraschend neue Seiten ab. Da wird gekleckst und gekleckert, gerissen und geschnitten, gemalt und gezeichnet. Wild, herausfordernd und manchmal fast anarchisch, fast immer aber mit spielerischer Leichtigkeit führt Waechter vor, was schöpferische Gabe bedeutet.
Am Anfang war die Suppe. Was aus ihr geworden ist, das führt Waechter in seiner Version der Schöpfungsgeschichte vor. Der erstaunte Betrachter erblickt als erstes Schöpfkelle und Suppenteller. Der "Schöpfer", das ist ein missmutiger kleiner Bengel, der an frühe amerikanische Comicfiguren erinnert, prägnant und unverwechselbar gezeichnet. Pinkelnd erschafft der Knirps die Ozeane, später formt er aus einem Klumpen Erde sein Ebenbild - ein kleines Mädchen, dem er sogleich nachzulaufen beginnt. Provokant, frech und neu ist nicht nur Waechters textliche Umdeutung der Schöpfungsgeschichte, auch auf bildnerischer Ebene betritt er Neuland. Er, der Meister der Zeichnung, verwendet hier die inzwischen häufig überstrapazierte Collagetechnik und gewinnt ihr überraschend neue Seiten ab. Da wird gekleckst und gekleckert, gerissen und geschnitten, gemalt und gezeichnet. Wild, herausfordernd und manchmal fast anarchisch, fast immer aber mit spielerischer Leichtigkeit führt Waechter vor, was schöpferische Gabe bedeutet.