Cover: Die Sonne, so strahlend und Schwarz  9783522202862

Die Sonne, so strahlend und Schwarz


Thienemann
ISBN: 978-3-522-20286-2
17,00 € (D)
Originalsprache: Deutsch
Preisträger 2023, Kategorie: Jugendbuch
Ab 14 Jahren

Jurybegründung

Das Heranwachsen der jugendlichen Nova ist geprägt durch „Vielheiten“. Gerade erst hat sie sich gemeinsam mit ihrem jüngeren Bruder und der Mutter aus dem gewalttätigen Einflussbereich des Stiefvaters gelöst und steht nun in einer leeren Wohnung. Der Versroman zeichnet ihren neugewonnenen Alltag nach. Langsam überwindet sie die seelischen und physischen Verletzungen der Vergangenheit. Hilfe findet sie bei ihren alten und neuen Freund:innen, ihrer Leidenschaft...

für das Rollschuhfahren und Tanzen sowie in einem ersten Verliebtsein.

Chantal-Fleur Sandjon erzählt in einer eindringlich verdichteten Verssprache von einer komplexen Identität. Mit dem im deutschen Sprachraum noch seltenen Versroman schreibt sie sich in eine US-amerikanische Tradition der Spoken Word Community ein und erweitert diese für einen deutschsprachigen Kontext. Das Heranwachsen als Schwarze, queere junge Frau in Deutschland wird in all seinen Facetten entwickelt. Beispielhaft gelingt die Verbindung eines individuellen Schicksals mit kultureller Erinnerung. Der Roman füllt durch die Erwähnung gegenwärtiger Themen wie strukturellem Rassismus und Polizeigewalt sowie historischer Ereignisse eine Leerstelle im Kanon der deutschen Jugendliteratur. Schwarze Geschichte wird als Teil der deutschen Geschichte verstanden.

Das Heranwachsen der jugendlichen Nova ist geprägt durch „Vielheiten“. Gerade erst hat sie sich gemeinsam mit ihrem jüngeren Bruder und der Mutter aus dem gewalttätigen Einflussbereich des Stiefvaters gelöst und steht nun in einer leeren Wohnung. Der Versroman zeichnet ihren neugewonnenen Alltag nach. Langsam überwindet sie die seelischen und physischen Verletzungen der Vergangenheit. Hilfe findet sie bei ihren alten und neuen Freund:innen, ihrer Leidenschaft für das Rollschuhfahren und Tanzen sowie in einem ersten Verliebtsein.

Chantal-Fleur Sandjon erzählt in einer eindringlich verdichteten Verssprache von einer komplexen Identität. Mit dem im deutschen Sprachraum noch seltenen Versroman schreibt sie sich in eine US-amerikanische Tradition der Spoken Word Community ein und erweitert diese für einen deutschsprachigen Kontext. Das Heranwachsen als Schwarze, queere junge Frau in Deutschland wird in all seinen Facetten entwickelt. Beispielhaft gelingt die Verbindung eines individuellen Schicksals mit kultureller Erinnerung. Der Roman füllt durch die Erwähnung gegenwärtiger Themen wie strukturellem Rassismus und Polizeigewalt sowie historischer Ereignisse eine Leerstelle im Kanon der deutschen Jugendliteratur. Schwarze Geschichte wird als Teil der deutschen Geschichte verstanden.

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geboren 1984 in Berlin, wo sie heute nach Stationen in Johannesburg/Südafrika, London/Großbritannien und Frankfurt wieder lebt. Als afrodeutsche Autorin und Spoken Word-Künstlerin gilt ihr Interesse besonders der vielschichtigen Darstellung Schwarzer Lebenswelten in Deutschland.

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