Doing it
Melvin Burgess (Text),
Andreas Steinhöfel (Übersetzung)
Jurybegründung
Denken Jungen wirklich immer nur an das eine? Melvin Burgess ist offenbar davon überzeugt, und so handelt DOING IT ausschließlich von Sex: Dino will endlich mit seiner Freundin ins Bett, doch die zickt. Jon bekennt sich nicht zu Deborah, weil er den Spott der Freunde fürchtet. Und auch Ben fühlt sich nicht als Glückspilz, obwohl er ein geheimes Verhältnis mit seiner Lehrerin hat.
Der stete Wechsel von Innen- und Außensicht durch verschiedene...
Denken Jungen wirklich immer nur an das eine? Melvin Burgess ist offenbar davon überzeugt, und so handelt DOING IT ausschließlich von Sex: Dino will endlich mit seiner Freundin ins Bett, doch die zickt. Jon bekennt sich nicht zu Deborah, weil er den Spott der Freunde fürchtet. Und auch Ben fühlt sich nicht als Glückspilz, obwohl er ein geheimes Verhältnis mit seiner Lehrerin hat.
Der stete Wechsel von Innen- und Außensicht durch verschiedene Erzählerstimmen zeigt, wie sehr die Wünsche, Hoffnungen und Ängste der Protagonisten im Widerspruch zu ihrem Handeln stehen. In drastischer, direkter und zuweilen auch urkomischer Sprache schildert Burgess all die Unsicherheiten, Peinlichkeiten und Missverständnisse der ersten sexuellen Erfahrungen, ohne dabei je in einen Ton von Anbiederung oder moralischer Wertung zu verfallen. Die authentische Gebrauchssprache der Vorlage findet in Andreas Steinhöfels Übersetzung ihre stimmige Entsprechung.
Personen
© Foto: Carlsen Verlag
© José Poblete
wurde am 14. Januar 1962 in Battenberg geboren. Er wuchs mit seinen Eltern und den beiden Brüdern Dirk und Björn im hessischen Biedenkopf auf. Nach dem Abitur begann er zunächst mit einem Lehramtsstudium (Englisch und Biologie), wechselte dann aber zum Magisterstudium (Anglistik, Amerikanistik und Medienwissenschaften) an der Universität Marburg, das er 1991 mit einer Arbeit über die Rezeption der Gothic Novel in der aktuellen Horrorliteratur abschloss. Im gleichen Jahr erschien mit Dirk und ich (1991) seine erste literarische Publikation. Wie er selbst in Interviews immer wieder erzählt, ärgerten ihn die pädagogisch bemühten Kinderbücher, die sein Bruder Dirk illustrieren sollte. Nach dem Studium lebte Steinhöfel zunächst als freier Autor von Kinder- und Jugendliteratur und Drehbüchern sowie als Übersetzer in Berlin. Sein Bestseller Die Mitte der Welt wurde 1999 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert und ist mittlerweile in vielen Ländern der Welt erschienen. 2009 wurde Steinhöfel mit dem „Erich Kästner Preis für Literatur“ geehrt. Für Rico, Oskar und die Tieferschatten erhielt er u.a. den Deutschen Jugendliteraturpreis, den Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis und die Auszeichnung „Lesekünstler 2009“. Zu seinen Arbeiten für Rundfunk und Fernsehen zählen neben vielen anderen 40 Folgen des Käpt’n Blaubär Clubs und fünf Drehbücher für Urmel aus dem Eis. Seit 2010 lebt Andreas Steinhöfel wieder in seiner Heimatstadt Biedenkopf.