„Es war einmal ein blauer Kerl, der lebte friedlich an der Westseite eines Berges, wo die Sonne untergeht. Und an der Ostseite, wo die Sonne aufgeht, da lebte ein roter Kerl." Mit diesen beiden Sätzen beginnt diese Bildergeschichte, die sich auf einprägsame und vergnügliche Weise zu einer Parabel über Frieden und Verständigung entfaltet. Die beiden ersten Bildtafeln präsentieren das Ausgangsproblem: Jedem der Kerle ist der Ausblick auf die Sicht, die der andere...
Kerl hat, durch den Berg versperrt, der sich zwischen ihnen auftürmt. Beide sitzen in ihrem eigenen, umgrenzten Bildfeld, das ihnen die gleichen Phänomene entgegengesetzt zur Ansicht bringt. Der eine sagt: "Der Tag geht", wenn der andere behauptet: "Die Nacht kommt"? Es gibt in ihrem Berg ein Loch, durch das sie miteinander reden. Und so entwickelt sich aus ihren grundsätzlich verschiedenen Ansichten ein erbitterter Streit: Zuerst sind es Schimpf-Kanonaden, die sie sich entgegenschleudern, dann werden die Kerle handgreiflich. Die glückliche Wendung der Geschichte vollzieht sich dadurch, daß sie voller Wut gegeneinander den Berg zertrümmern, der ihnen den Ausblick auf den Horizont des Partners verstellt hat. Kleine wie erwachsene Leser werden sich in den beiden Kerlen wiedererkennen, die sich bei allem Kontrast des Aussehens und der Standpunkte so auffällig gleichen. Im Bildzusammenhang wird die Logik wie auch die Absurdität ihres Streits nachvollziehbar, ohne dass der Autor den Zeigefinger erheben muss. Am Ende sitzen die Kerle auf einer Bildseite vereint, jeder nun erstmals in der Position und Blickrichtung, die vorher der andere innehatte.
„Es war einmal ein blauer Kerl, der lebte friedlich an der Westseite eines Berges, wo die Sonne untergeht. Und an der Ostseite, wo die Sonne aufgeht, da lebte ein roter Kerl." Mit diesen beiden Sätzen beginnt diese Bildergeschichte, die sich auf einprägsame und vergnügliche Weise zu einer Parabel über Frieden und Verständigung entfaltet. Die beiden ersten Bildtafeln präsentieren das Ausgangsproblem: Jedem der Kerle ist der Ausblick auf die Sicht, die der andere Kerl hat, durch den Berg versperrt, der sich zwischen ihnen auftürmt. Beide sitzen in ihrem eigenen, umgrenzten Bildfeld, das ihnen die gleichen Phänomene entgegengesetzt zur Ansicht bringt. Der eine sagt: "Der Tag geht", wenn der andere behauptet: "Die Nacht kommt"? Es gibt in ihrem Berg ein Loch, durch das sie miteinander reden. Und so entwickelt sich aus ihren grundsätzlich verschiedenen Ansichten ein erbitterter Streit: Zuerst sind es Schimpf-Kanonaden, die sie sich entgegenschleudern, dann werden die Kerle handgreiflich. Die glückliche Wendung der Geschichte vollzieht sich dadurch, daß sie voller Wut gegeneinander den Berg zertrümmern, der ihnen den Ausblick auf den Horizont des Partners verstellt hat. Kleine wie erwachsene Leser werden sich in den beiden Kerlen wiedererkennen, die sich bei allem Kontrast des Aussehens und der Standpunkte so auffällig gleichen. Im Bildzusammenhang wird die Logik wie auch die Absurdität ihres Streits nachvollziehbar, ohne dass der Autor den Zeigefinger erheben muss. Am Ende sitzen die Kerle auf einer Bildseite vereint, jeder nun erstmals in der Position und Blickrichtung, die vorher der andere innehatte.