„Emmie, welche Farbe hat die Erinnerung?“ – „Welche Farbe? Schwarz.“ Barbara Yelins dokumentarische Graphic Novel erzählt, wie es wirklich ist, Erinnerungen weiterzugeben, wenn sie so schmerzhaft sind, dass sie jahrzehntelang lediglich in den Blackout, ins Schwarz, führen. Yelin zeichnet dieses traumatische Schwarz immer wieder hinein in die Lebenslinie einer starken Frau, der Jüdin Emmie Arbel, die als vierjähriges Mädchen mit ihrer Familie im KZ...
Ravensbrück interniert war. Die Bilder ihrer Erinnerungen sind das Ergebnis von über 200 Gesprächen und Begegnungen der beiden Frauen; sie werden ergänzt von kontextualisierenden Begleittexten am Ende des Buchs. Emmie Arbels bewegende Lebensgeschichte wird erst durch die Zeichnungen, allmählich aus dem Schwarz heraus, in Form von Erinnerungsfetzen, als Formen, Linien oder Farbigkeit, sichtbar und erzählbar. Ihre Erinnerungen tauchen manchmal spontan und nicht-chronologisch auf, teilweise sind sie verschwommen oder nahezu farblos, einige sind nur als Gefühl beim Anblick eines Fotos oder als Geruch an einem Ort greifbar. Yelins Dokumentation wagt radikal-menschliche Subjektivität. Meisterhaft nutzt sie die Möglichkeiten des Mediums, um den tatsächlichen Vorgang des Einander-Erzählens von erlebter Geschichte in einer persönlichen, farbig-lebendigen Begegnung einzufangen.
„Emmie, welche Farbe hat die Erinnerung?“ – „Welche Farbe? Schwarz.“ Barbara Yelins dokumentarische Graphic Novel erzählt, wie es wirklich ist, Erinnerungen weiterzugeben, wenn sie so schmerzhaft sind, dass sie jahrzehntelang lediglich in den Blackout, ins Schwarz, führen. Yelin zeichnet dieses traumatische Schwarz immer wieder hinein in die Lebenslinie einer starken Frau, der Jüdin Emmie Arbel, die als vierjähriges Mädchen mit ihrer Familie im KZ Ravensbrück interniert war. Die Bilder ihrer Erinnerungen sind das Ergebnis von über 200 Gesprächen und Begegnungen der beiden Frauen; sie werden ergänzt von kontextualisierenden Begleittexten am Ende des Buchs. Emmie Arbels bewegende Lebensgeschichte wird erst durch die Zeichnungen, allmählich aus dem Schwarz heraus, in Form von Erinnerungsfetzen, als Formen, Linien oder Farbigkeit, sichtbar und erzählbar. Ihre Erinnerungen tauchen manchmal spontan und nicht-chronologisch auf, teilweise sind sie verschwommen oder nahezu farblos, einige sind nur als Gefühl beim Anblick eines Fotos oder als Geruch an einem Ort greifbar. Yelins Dokumentation wagt radikal-menschliche Subjektivität. Meisterhaft nutzt sie die Möglichkeiten des Mediums, um den tatsächlichen Vorgang des Einander-Erzählens von erlebter Geschichte in einer persönlichen, farbig-lebendigen Begegnung einzufangen.