Dieses sorgfältig ausgestattete und anregend eingeleitete Buch enthält eine Sammlung eindrucksvoller Kreidezeichnungen von Ingrid Godon mit Texten von Toon Tellegen. Die Porträtbilder, die an altniederländische Malerei und zugleich an Familienfotos erinnern, zeigen vorzugsweise Kinder, die den Betrachter aus weit auseinander gestellten Augen mit großem Ernst anblicken. Die Texte imaginieren Wünsche fernab der üblichen Vorstellungen vom Kinderglück. Sie
... sprechen auch von Verletzungen, Ängsten, von abhanden gekommener Lebensfreude, von bislang ungestillter Sehnsucht und Hoffnung, die sich vielleicht noch erfüllt: „Ich wünschte, das Glück wäre ein Gegenstand, den ich irgendwo gefunden und mit nach Hause genommen hätte. Ich würde niemandem erzählen, dass ich es gefunden hätte. Ich würde es verstecken und nur hervorholen, wenn ich sicher wäre, allein zu sein. Dann würde ich es polieren.“ Ein solcher Gegenstand ist das Buch selbst – ein herausragendes Stück Kindheitsliteratur, reich an Leerstellen und von einer Brillanz, die in Muße genossen sein will. Dass es einen offenen, Erwachsene einschließenden Adressatenentwurf hat, ist damit eigentlich schon gesagt.
Dieses sorgfältig ausgestattete und anregend eingeleitete Buch enthält eine Sammlung eindrucksvoller Kreidezeichnungen von Ingrid Godon mit Texten von Toon Tellegen. Die Porträtbilder, die an altniederländische Malerei und zugleich an Familienfotos erinnern, zeigen vorzugsweise Kinder, die den Betrachter aus weit auseinander gestellten Augen mit großem Ernst anblicken. Die Texte imaginieren Wünsche fernab der üblichen Vorstellungen vom Kinderglück. Sie sprechen auch von Verletzungen, Ängsten, von abhanden gekommener Lebensfreude, von bislang ungestillter Sehnsucht und Hoffnung, die sich vielleicht noch erfüllt: „Ich wünschte, das Glück wäre ein Gegenstand, den ich irgendwo gefunden und mit nach Hause genommen hätte. Ich würde niemandem erzählen, dass ich es gefunden hätte. Ich würde es verstecken und nur hervorholen, wenn ich sicher wäre, allein zu sein. Dann würde ich es polieren.“ Ein solcher Gegenstand ist das Buch selbst – ein herausragendes Stück Kindheitsliteratur, reich an Leerstellen und von einer Brillanz, die in Muße genossen sein will. Dass es einen offenen, Erwachsene einschließenden Adressatenentwurf hat, ist damit eigentlich schon gesagt.