Der Roman spielt in den letzten Jahren der DDR. Hanna, vor allem aber ihr Freund Andreas, hat durch nicht systemkonformes Verhalten die Möglichkeiten eines Lebens nach eigenen Vorstellungen verloren. Kein Abitur, kein Studium, stattdessen die zermürbende Arbeit in einem Dieselmotorenwerk. Dann lieber die Flucht in den Westen, 50 Kilometer durch die Ostsee, weil Hanna, wie die Autorin selbst, Leistungsschwimmerin ist und sich zutraut, Andreas mitzuziehen. Dorit Linke hält sich
... nicht mit erklärenden Einleitungen auf, vom ersten Satz an ist man mitten in dieser ungewöhnlichen Fluchtgeschichte. In intensiven Schilderungen werden Kälte, Dunkelheit und Orientierungsschwierigkeiten, ebenso körperliche Beschwerden wie Krämpfe, Luftknappheit, Hunger und Müdigkeit auch für die Leser fast körperlich erfahrbar. Schwimmend erinnert sich Hanna an die Geschehnisse, die zur Flucht geführt haben. In diesen Rückblenden schildert Linke glaubwürdig eine DDR-Jugend zwischen Resignation und Aufmüpfigkeit. Trotz der Dramatik der Ereignisse finden sich viele Episoden voller Sprach- und Situationskomik. Durch diese Erzählweise gewinnt der für heutige Jugendliche schon historische Roman eine gute Lesbarkeit und hält den großen Spannungsbogen bis zum Schluss, der die Empfindungen der Protagonistin in „gebrochener“ sprachlicher Gestaltung wiedergibt.
Der Roman spielt in den letzten Jahren der DDR. Hanna, vor allem aber ihr Freund Andreas, hat durch nicht systemkonformes Verhalten die Möglichkeiten eines Lebens nach eigenen Vorstellungen verloren. Kein Abitur, kein Studium, stattdessen die zermürbende Arbeit in einem Dieselmotorenwerk. Dann lieber die Flucht in den Westen, 50 Kilometer durch die Ostsee, weil Hanna, wie die Autorin selbst, Leistungsschwimmerin ist und sich zutraut, Andreas mitzuziehen. Dorit Linke hält sich nicht mit erklärenden Einleitungen auf, vom ersten Satz an ist man mitten in dieser ungewöhnlichen Fluchtgeschichte. In intensiven Schilderungen werden Kälte, Dunkelheit und Orientierungsschwierigkeiten, ebenso körperliche Beschwerden wie Krämpfe, Luftknappheit, Hunger und Müdigkeit auch für die Leser fast körperlich erfahrbar. Schwimmend erinnert sich Hanna an die Geschehnisse, die zur Flucht geführt haben. In diesen Rückblenden schildert Linke glaubwürdig eine DDR-Jugend zwischen Resignation und Aufmüpfigkeit. Trotz der Dramatik der Ereignisse finden sich viele Episoden voller Sprach- und Situationskomik. Durch diese Erzählweise gewinnt der für heutige Jugendliche schon historische Roman eine gute Lesbarkeit und hält den großen Spannungsbogen bis zum Schluss, der die Empfindungen der Protagonistin in „gebrochener“ sprachlicher Gestaltung wiedergibt.