Malagash – das ist kaum mehr als ein paar Häuser an einer langen Straße. An diesen Ort kehrt Sundays Familie zurück, hier will und wird ihr Vater an Krebs sterben. Sunday, ihre Mutter, ihr Bruder Simon und die Großmutter begleiten ihn während seiner letzten Lebensphase. Wut, Trauer und die Versuche, füreinander stark zu sein, wenigstens stark zu erscheinen, wirken tief auf die Familie.
Sunday ist besessen davon, eine bleibende Erinnerung an den Vater zu...
erschaffen. Sie programmiert einen Computervirus, der Gedanken, Sätze, Witze, wichtige und belanglose Worte des Vaters speichert und ihn so in Code-Form fortwähren lässt, ihn überdauert. Hierzu nimmt sie eigene Gespräche mit dem Vater auf, aber auch solche, die nicht für sie bestimmt sind. Die Arbeit am Virus ist ihr persönlicher Weg, um die Trauer zu überschreiben und ihrem geliebten Vater nahe zu sein.
Die von Tobias Reußwig präzise übersetzten kurzen Kapitel zeigen in eindringlicher Sprache eine kleine Welt, die weit über die Lektüre hinaus wirkt. Malagash erzählt von der Poesie der Sprache und von der Bedeutung des Miteinander-Sprechens angesichts der Spannung zwischen individueller Vergänglichkeit und medialer Dauer.
Malagash – das ist kaum mehr als ein paar Häuser an einer langen Straße. An diesen Ort kehrt Sundays Familie zurück, hier will und wird ihr Vater an Krebs sterben. Sunday, ihre Mutter, ihr Bruder Simon und die Großmutter begleiten ihn während seiner letzten Lebensphase. Wut, Trauer und die Versuche, füreinander stark zu sein, wenigstens stark zu erscheinen, wirken tief auf die Familie.
Sunday ist besessen davon, eine bleibende Erinnerung an den Vater zu erschaffen. Sie programmiert einen Computervirus, der Gedanken, Sätze, Witze, wichtige und belanglose Worte des Vaters speichert und ihn so in Code-Form fortwähren lässt, ihn überdauert. Hierzu nimmt sie eigene Gespräche mit dem Vater auf, aber auch solche, die nicht für sie bestimmt sind. Die Arbeit am Virus ist ihr persönlicher Weg, um die Trauer zu überschreiben und ihrem geliebten Vater nahe zu sein.
Die von Tobias Reußwig präzise übersetzten kurzen Kapitel zeigen in eindringlicher Sprache eine kleine Welt, die weit über die Lektüre hinaus wirkt. Malagash erzählt von der Poesie der Sprache und von der Bedeutung des Miteinander-Sprechens angesichts der Spannung zwischen individueller Vergänglichkeit und medialer Dauer.