Israel Bernbaum, in Warschau geboren und aufgewachsen, ist selbst einer der wenigen Überlebenden einer früher großen Familie. Heute lebt er in den USA, wo 1979 bis 1982 seine fünf großformatigen Gemälde entstanden, in denen er das furchbare Geschehen des Völkermordes an den Juden zu verarbeiten und erinnernd zu bewahren versuchte. Diese Gemälde, als eine Reihe überschrieben mit „Warschauer Ghetto 1943", bilden das Gerüst des Buches. Es will bei seinen Lesern das Bewußtsein stärken, dass der Mensch des...
Menschen Hüter sein müsse, damit sich die Schrecken der Vergangenheit nicht wiederholen. Mit der schrittweisen Bildbetrachtung und -interpretation verbindet der Autor den historischen Bericht über das Geschehene, die Beschreibung der Voraussetzungen und das Nachdenken über die Lehren, die die heute Lebenden aus der Vergangenheit zu ziehen haben. Dabei erweist sich die Bildersprache als ein einzigartiges Mittel, Realität und Abstraktion, Erinnerung, Deutung und moralische Reflexion für jugendliche Betrachter überzeugend aufeinander zu beziehen. Den Bildern, expressionistisch bis naiv in ihren Ausdrucksformen, ist jeweils ein Kapitel des Buches gewidmet. Mit einem überzeugenden, weil authentischen Buch hat Bernbaum zur Klärung der hierzulande immer wieder diskutierten Frage beigetragen, welche Darstellungsmöglichkeiten die Jugendliteratur eigentlich besitzt, um Heranwachsenden bei ihrer Auseinandersetzung mit dem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte zu helfen.
Israel Bernbaum, in Warschau geboren und aufgewachsen, ist selbst einer der wenigen Überlebenden einer früher großen Familie. Heute lebt er in den USA, wo 1979 bis 1982 seine fünf großformatigen Gemälde entstanden, in denen er das furchbare Geschehen des Völkermordes an den Juden zu verarbeiten und erinnernd zu bewahren versuchte. Diese Gemälde, als eine Reihe überschrieben mit „Warschauer Ghetto 1943", bilden das Gerüst des Buches. Es will bei seinen Lesern das Bewußtsein stärken, dass der Mensch des Menschen Hüter sein müsse, damit sich die Schrecken der Vergangenheit nicht wiederholen. Mit der schrittweisen Bildbetrachtung und -interpretation verbindet der Autor den historischen Bericht über das Geschehene, die Beschreibung der Voraussetzungen und das Nachdenken über die Lehren, die die heute Lebenden aus der Vergangenheit zu ziehen haben. Dabei erweist sich die Bildersprache als ein einzigartiges Mittel, Realität und Abstraktion, Erinnerung, Deutung und moralische Reflexion für jugendliche Betrachter überzeugend aufeinander zu beziehen. Den Bildern, expressionistisch bis naiv in ihren Ausdrucksformen, ist jeweils ein Kapitel des Buches gewidmet. Mit einem überzeugenden, weil authentischen Buch hat Bernbaum zur Klärung der hierzulande immer wieder diskutierten Frage beigetragen, welche Darstellungsmöglichkeiten die Jugendliteratur eigentlich besitzt, um Heranwachsenden bei ihrer Auseinandersetzung mit dem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte zu helfen.