Mischka
Anoush Elman (Text),
Edward van de Vendel (Text),
Annet Schaap (Illustration),
Rolf Erdorf (Übersetzung)
Jurybegründung
Die Familie der neunjährigen Roya hat nach gefahrvoller Flucht und zermürbendem Warten endlich ein Bleiberecht in den Niederlanden. In Sicherheit und im gerade bezogenen Haus eröffnen sich neue Perspektiven. Für die Ich-Erzählerin Roya soll von nun an unbedingt ein Haustier mit dazugehören. So zieht Mischka, das weiß-puschelige Zwergkaninchen ein und wird zum Symbol der Hoffnung auf Geborgenheit. Bei Mischka kommt die Familie zusammen, verweilt und erzählt. Es...
Zu dieser Nominierung hat der JuLe-Leseclubs aus Weimar einen Buchtrailer produziert.
Die Familie der neunjährigen Roya hat nach gefahrvoller Flucht und zermürbendem Warten endlich ein Bleiberecht in den Niederlanden. In Sicherheit und im gerade bezogenen Haus eröffnen sich neue Perspektiven. Für die Ich-Erzählerin Roya soll von nun an unbedingt ein Haustier mit dazugehören. So zieht Mischka, das weiß-puschelige Zwergkaninchen ein und wird zum Symbol der Hoffnung auf Geborgenheit. Bei Mischka kommt die Familie zusammen, verweilt und erzählt. Es sind Erinnerungserzählungen, die sichtbar machen, was für Roya bisher verborgen war. Weil sie noch zu klein war, als die Familie aus Afghanistan flüchten musste, hat sie keine eigenen Erinnerungen an diese schwere Zeit. Die Eltern und die drei älteren Brüder erzählen davon – für Mischka und Roya und nicht zuletzt für sich selbst. Das kleine Kaninchen wird zum Bindeglied zwischen dem Neuen und dem Vergangenen. Es macht Weichheit und Offenheit möglich, wo die Härte des Erlebten vieles verschlossen hat. Die Sanftheit des Erzählens vom Schweren, für die Rolf Erdorf einen sensiblen Übersetzungston gefunden hat, macht dieses Buch zu herausragender Kinderliteratur. Die ganzseitigen Illustrationen von Annet Schaap unterstreichen dies in Perspektive, Farbe und Strich.
Zu dieser Nominierung hat der JuLe-Leseclubs aus Weimar einen Buchtrailer produziert.
Personen
© Jota Chabel
© privat
geboren 1989, wählte dieses Pseudonym, als er Edward van de Vendel seine Lebensgeschichte als afghanischer Asylbewerber niederschreiben ließ. Er hat seine Promotion als Statistiker über die Erforschung der weiblichen Beschneidung in den Niederlanden abgeschlossen und arbeitet jetzt als leitender akademischer Forscher.
© Lisenka l'Ami
geboren 1965 in Ochten/Niederlande hat schon gern gezeichnet, als sie noch sehr klein war. Seit 1990 arbeitet sie als Buchillustratorin. Sie hat über 200 Bücher illustriert.
© Sebastian Kissel / AKJ