Cover: Rosie und Moussa 9783407820457

Rosie und Moussa

Der Brief von Papa

Michael De Cock (Text),
Judith Vanistendael (Illustration),
Rolf Erdorf (Übersetzung)


Beltz & Gelberg
ISBN: 978-3-407-82045-7
9,95 € (D)
Originalsprache: Niederländisch
Nominierung 2015, Kategorie: Kinderbuch
Ab 7 Jahren

Jurybegründung

Die Reihe über Rosie und Moussa erzählt in herzlichem und amüsantem Ton den Alltag zweier Nachbarskinder und ihrer Familien. Zwischen den Zeilen scheinen dabei Themen durch, die den Geschichten Tiefgang geben. Dies trifft vor allem auf den zweiten der drei bisher erschienenen Bände zu. In ihm erfahren wir, warum Rosies Vater nicht mehr mit der Familie lebt: Er sitzt im Gefängnis. So wirft der Autor einen genauen Blick auf das Eltern-Kind-Verhältnis. Er beschreibt Rosies...

Dilemma, sich loyal gegenüber ihrer Mutter verhalten zu wollen, die keinen Kontakt mehr mit dem Vater will. Dennoch möchte Rosie aber ihrem Papa weiterhin einen Platz in ihrem Leben geben. Trotz der anspruchsvollen Thematik verstört dieses Buch nicht, weil es gekonnt die Balance zwischen dem ernsten Hintergrund und der leichten Erzählweise hält. Rosie ist ein mutiges und kluges Kind, aber keines dieser übertrieben starken und begabten Mädchen, die uns in letzter Zeit so oft in der Kinderliteratur begegnen. Das macht das Buch so lebensnah und gibt Raum für eine intensive Auseinandersetzung mit Rosies Bemühungen, einen eigenen Weg in ihrem Verhältnis zu beiden Elternteilen zu finden. Die Schwarz-Weiß-Illustrationen von Judith Vanistendael unterstreichen die lockere Atmosphäre und ergänzen den Text mit leichtem Strich.

Die Reihe über Rosie und Moussa erzählt in herzlichem und amüsantem Ton den Alltag zweier Nachbarskinder und ihrer Familien. Zwischen den Zeilen scheinen dabei Themen durch, die den Geschichten Tiefgang geben. Dies trifft vor allem auf den zweiten der drei bisher erschienenen Bände zu. In ihm erfahren wir, warum Rosies Vater nicht mehr mit der Familie lebt: Er sitzt im Gefängnis. So wirft der Autor einen genauen Blick auf das Eltern-Kind-Verhältnis. Er beschreibt Rosies Dilemma, sich loyal gegenüber ihrer Mutter verhalten zu wollen, die keinen Kontakt mehr mit dem Vater will. Dennoch möchte Rosie aber ihrem Papa weiterhin einen Platz in ihrem Leben geben. Trotz der anspruchsvollen Thematik verstört dieses Buch nicht, weil es gekonnt die Balance zwischen dem ernsten Hintergrund und der leichten Erzählweise hält. Rosie ist ein mutiges und kluges Kind, aber keines dieser übertrieben starken und begabten Mädchen, die uns in letzter Zeit so oft in der Kinderliteratur begegnen. Das macht das Buch so lebensnah und gibt Raum für eine intensive Auseinandersetzung mit Rosies Bemühungen, einen eigenen Weg in ihrem Verhältnis zu beiden Elternteilen zu finden. Die Schwarz-Weiß-Illustrationen von Judith Vanistendael unterstreichen die lockere Atmosphäre und ergänzen den Text mit leichtem Strich.

MEHR

Personen

Text

geboren 1972, ist Journalist, Regisseur, Schauspieler, Autor und Leiter des Theaterprojekts Arsenaal in Mechelen / Belgien, wo er mit seiner Familie lebt.

Illustration
geboren 1974, ist eine flämische Comic-Künstlerin. Zweimal hintereinander wurde sie für den Grand Prix des Angoulême Festivals vorgeschlagen. Sie lebt mit ihrer Familie in Brüssel / Belgien.
Übersetzung
studierte Romanistik, Germanistik und Niederländische Philologie in Bonn, Köln und (West-)Berlin. Seit 1989 ist er hauptberuflicher Übersetzer aus dem Niederländischen mit den Schwerpunkten Kinder- und Jugendliteratur sowie Kunst- und Kulturgeschichte. Insgesamt hat er rund 200 Bilder-, Kinder- und Jugendbücher ins Deutsche übertragen, darunter Titel von Michael de Cock, Jan de Leeuw, Gideon Samson, Marita de Sterck, Leo Timmers, Erna Sassen, Edward van de Vendel, Dolf Verroen und Floortje Zwigtman. Ausgezeichnet wurde er u.a. 2006 und 2016 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis sowie 2005 mit dem Martinus Nijhoff Prijs für sein Gesamtwerk.
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