Die Nase purpurrot vor Kälte steht ein Kind an der Straßenbahnhaltestelle. Es wartet und fragt, und wartet und - fragt irgendwann nicht mehr. Man bangt, was geschehen sein könnte. Während seitenweise die Zeit verstreicht versinkt das Warten des Kindes schließlich im dichten Schnee. Doch dort taucht dann doch noch jemand auf. Ist es die Mutter? Mit Lee Tae-Juns Kindergeschichte sind in Korea Generationen von Lesern aufgewachsen. Der Text aus dem Jahr 1938 liegt nun in deutscher Übersetzung vor. Die
... zartfarbig aquarellierten Zeichnungen in traditioneller koreanischer Technik von Kim Dong-Seong sind betörend schön; in ihnen wird traumverloren das Warten als existenzielle Erfahrung des Menschen spürbar. Die Bilder geraten zu einer regelrechten Warte-Séance. Zugleich schenkt der Illustrator der Geschichte mit den fulminanten Farbseiten eine unerhörte Leichtigkeit und Luzidität.
Die Nase purpurrot vor Kälte steht ein Kind an der Straßenbahnhaltestelle. Es wartet und fragt, und wartet und - fragt irgendwann nicht mehr. Man bangt, was geschehen sein könnte. Während seitenweise die Zeit verstreicht versinkt das Warten des Kindes schließlich im dichten Schnee. Doch dort taucht dann doch noch jemand auf. Ist es die Mutter? Mit Lee Tae-Juns Kindergeschichte sind in Korea Generationen von Lesern aufgewachsen. Der Text aus dem Jahr 1938 liegt nun in deutscher Übersetzung vor. Die zartfarbig aquarellierten Zeichnungen in traditioneller koreanischer Technik von Kim Dong-Seong sind betörend schön; in ihnen wird traumverloren das Warten als existenzielle Erfahrung des Menschen spürbar. Die Bilder geraten zu einer regelrechten Warte-Séance. Zugleich schenkt der Illustrator der Geschichte mit den fulminanten Farbseiten eine unerhörte Leichtigkeit und Luzidität.