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Train Kids ist der Puls der Zeit spürbar. Tagtäglich werden wir mit dramatischen Situationen konfrontiert, in denen man Menschen sieht, die auf der Flucht sind und grausame Schicksale erleiden. Was treibt sie zu dem Entschluss, sich aufzumachen, die Heimat zu verlassen und sich solchen Strapazen auszusetzen?
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Train Kids treffen fünf Jugendliche aufeinander, die aus Südamerika über Mexiko in die USA fliehen. Sie werden Gefährten auf ihrem
... schicksalshaften Weg, auf der Suche nach ihren Familien, auf der Suche nach einem besseren Leben. Schon zu Beginn bemerkt man ihre innere Zerrissenheit bei der Entscheidung, aufzubrechen und das alte Leben hinter sich zu lassen. Doch die Hoffnung treibt sie an, wie täglich tausende von Flüchtlingen.
Situativ werden Begegnungen mit Menschen dargestellt, die sich das Vertrauen der „Train Kids“ erschleichen, um sie später zu verraten. Der harte, egoistische Überlebenskampf auf den Güterzügen wird sehr deutlich geschildert, aber auch die wertvollen Begegnungen mit den wenigen helfenden Menschen, ohne die ein Durchkommen kaum möglich wäre. Der Stellenwert von Freundschaft und Zusammenhalt kristallisiert sich als tragend heraus, bis hin zu selbstlosen aufopfernden Handlungen. Diese berühren und überraschen den Leser an vielen Stellen und lassen Spielraum für Identifikationsmöglichkeiten, bis hin zur Übertragung auf die momentane Wirklichkeit.