Das Böse existiert und ich habe es gesehen, direkt vor meinen Augen. Und das Einzige, was man dagegen tun kann, ist, es wegzusperren.“ – Doch das Böse wegzusperren, das genau gelingt nicht. David Klass entwirft eine moderne Kain-und-Abel-Konstellation, die Thriller und psychologische Studie zugleich ist. Sie dreht sich um Troy, der als Jugendlicher einen Jungen erstochen hat und nun vorzeitig aus der Haft entlassen wird. „Dark Angel“ heißt das Buch im Original...
und bezeichnet treffend die Rolle, die Troy in der Familie und vor allem für seinen jüngeren Bruder einnimmt. Der Ich-Erzähler Jeff muss in der Konfrontation mit Troy erkennen, dass dieser auch einen Teil seiner eigenen Persönlichkeit darstellt. Klass siedelt seine spannend inszenierte Geschichte in einer amerikanischen Kleinstadt an und zeigt beklemmend die dort herrschende Doppelmoral und Enge. Er wechselt gekonnt die Perspektiven, verunsichert seine Leser, die nicht umhin können, auch Sympathie für den Bösen zu empfinden, und entlässt sie mit einem unbestimmten und beunruhigenden Ende. Die Übersetzung von Alexandra Ernst trifft anschaulich den Stil und Tonfall. So gelingt es, ein großes Thema durchzuspielen, das nicht nur in den USA eine brisante Diskussion darstellt: Was ist das Böse?
Das Böse existiert und ich habe es gesehen, direkt vor meinen Augen. Und das Einzige, was man dagegen tun kann, ist, es wegzusperren.“ – Doch das Böse wegzusperren, das genau gelingt nicht. David Klass entwirft eine moderne Kain-und-Abel-Konstellation, die Thriller und psychologische Studie zugleich ist. Sie dreht sich um Troy, der als Jugendlicher einen Jungen erstochen hat und nun vorzeitig aus der Haft entlassen wird. „Dark Angel“ heißt das Buch im Original und bezeichnet treffend die Rolle, die Troy in der Familie und vor allem für seinen jüngeren Bruder einnimmt. Der Ich-Erzähler Jeff muss in der Konfrontation mit Troy erkennen, dass dieser auch einen Teil seiner eigenen Persönlichkeit darstellt. Klass siedelt seine spannend inszenierte Geschichte in einer amerikanischen Kleinstadt an und zeigt beklemmend die dort herrschende Doppelmoral und Enge. Er wechselt gekonnt die Perspektiven, verunsichert seine Leser, die nicht umhin können, auch Sympathie für den Bösen zu empfinden, und entlässt sie mit einem unbestimmten und beunruhigenden Ende. Die Übersetzung von Alexandra Ernst trifft anschaulich den Stil und Tonfall. So gelingt es, ein großes Thema durchzuspielen, das nicht nur in den USA eine brisante Diskussion darstellt: Was ist das Böse?