Wie auf einer Bühne ordnet der Autor seine Figuren vor einer seltsamen Kulisse an: Da ist die Großmutter, die seit dem Tod ihres Mannes nicht mehr spricht, die Eltern der Erzählerin, die ihre Ehe verdrießlich aussitzen, und die 15-jährige Ich-Erzählerin selbst, die auf den Märchenprinzen wartet. Nicht zu vergessen deren Freundin Sue, die vergeblich, aber dafür umso intensiver liebt. Sie alle sind um das kleine Haus am Ende der Straße drapiert, die nach...
einer scharfen Kurve in einer halben Brücke mündet. Wohin diese Brücke reicht? Nach „Kein Ort, nirgends“ vielleicht oder direkt ins Land der Sehnsüchte und Fortsetzungsgeschichten?
Do van Ranst gelingt eine bestechend komische und originelle Fabel, die Familiengeheimnisse und kompakte Lügengeschichten originell zu skizzieren vermag. Seine familiäre Versuchsanordung ist eine höchst amüsante und zugleich tiefgründige Inszenierung. Sie versinnbildlicht nicht nur die Qualen des Erwachsenwerdens, sondern auch die verkapselten Leidenschaften ihrer pointiert gezeichneten Charaktere. Andrea Kluitmann hat den Text mit leichter Feder aus dem Niederländischen übertragen. – Ein fulminantes Familienstandbild, aus der Kurve geschossen.
Wie auf einer Bühne ordnet der Autor seine Figuren vor einer seltsamen Kulisse an: Da ist die Großmutter, die seit dem Tod ihres Mannes nicht mehr spricht, die Eltern der Erzählerin, die ihre Ehe verdrießlich aussitzen, und die 15-jährige Ich-Erzählerin selbst, die auf den Märchenprinzen wartet. Nicht zu vergessen deren Freundin Sue, die vergeblich, aber dafür umso intensiver liebt. Sie alle sind um das kleine Haus am Ende der Straße drapiert, die nach einer scharfen Kurve in einer halben Brücke mündet. Wohin diese Brücke reicht? Nach „Kein Ort, nirgends“ vielleicht oder direkt ins Land der Sehnsüchte und Fortsetzungsgeschichten?
Do van Ranst gelingt eine bestechend komische und originelle Fabel, die Familiengeheimnisse und kompakte Lügengeschichten originell zu skizzieren vermag. Seine familiäre Versuchsanordung ist eine höchst amüsante und zugleich tiefgründige Inszenierung. Sie versinnbildlicht nicht nur die Qualen des Erwachsenwerdens, sondern auch die verkapselten Leidenschaften ihrer pointiert gezeichneten Charaktere. Andrea Kluitmann hat den Text mit leichter Feder aus dem Niederländischen übertragen. – Ein fulminantes Familienstandbild, aus der Kurve geschossen.