
Wohin das Licht entflieht
Sara Barnard (Text),
Christel Kröning (Übersetzung),
Hanna Christine Fliedner (Übersetzung)

Jurybegründung
Die 21-jährige Lizzy Beck, Star einer britischen Girl Band, begeht Selbstmord. Sofort wandelt sich der Ton in den Social-Media-Kanälen, deren übergriffige Allgegenwärtigkeit ihr Leben beschwert hatte. Für die 16-jährige Emmy ist Lizzy Beck mehr als nur eine Kunstfigur. Sie trauert tief um ihre Schwester Beth, ihre innig geliebte Vertraute. Parallel zur vermeintlichen Freundlichkeit in den Sozialen Medien, wo plötzlich verlogen gelobt wird,...
Emmys verzweifelte und wütende Erzählstimme berichtet von dem Menschen, der ihre Schwester war, und von dem massiven Druck der Unterhaltungsindustrie, der die private Beth immer ausschließlicher zur öffentlichen Lizzy gemacht hat. Unterbrochen wird ihr Bericht von Chatverläufen sowie von Interviews und Zeitungsartikeln. In komplexer Montage zeichnet Sara Barnard das Bild einer sensiblen jungen Frau, die am Showbusiness zerbrochen ist. Zugleich zeigt sie mit ihrer Ich-Erzählerin Emmy, wie viel Kraft Trauer braucht und dass Weiterleben möglich ist. Den beiden Übersetzerinnen gelingt in Chats, Dokumenten und Erzählbericht ein stimmiger und berührend zusammenspielender Ton.
Die 21-jährige Lizzy Beck, Star einer britischen Girl Band, begeht Selbstmord. Sofort wandelt sich der Ton in den Social-Media-Kanälen, deren übergriffige Allgegenwärtigkeit ihr Leben beschwert hatte. Für die 16-jährige Emmy ist Lizzy Beck mehr als nur eine Kunstfigur. Sie trauert tief um ihre Schwester Beth, ihre innig geliebte Vertraute. Parallel zur vermeintlichen Freundlichkeit in den Sozialen Medien, wo plötzlich verlogen gelobt wird, was zuvor zersetzend kritisiert wurde, wächst Emmys Wut. Während andere Trauer heucheln, ist ihr Verlustschmerz brennend echt. Über Depressionen und Drogenexzesse hinweg war Beth für Emmy das Licht in ihrem Leben. Ohne sie ist alles dunkel.
Emmys verzweifelte und wütende Erzählstimme berichtet von dem Menschen, der ihre Schwester war, und von dem massiven Druck der Unterhaltungsindustrie, der die private Beth immer ausschließlicher zur öffentlichen Lizzy gemacht hat. Unterbrochen wird ihr Bericht von Chatverläufen sowie von Interviews und Zeitungsartikeln. In komplexer Montage zeichnet Sara Barnard das Bild einer sensiblen jungen Frau, die am Showbusiness zerbrochen ist. Zugleich zeigt sie mit ihrer Ich-Erzählerin Emmy, wie viel Kraft Trauer braucht und dass Weiterleben möglich ist. Den beiden Übersetzerinnen gelingt in Chats, Dokumenten und Erzählbericht ein stimmiger und berührend zusammenspielender Ton.
Personen

© Tracy King
1987 in England geboren, studierte Amerikanische Literatur und Kreatives Schreiben. Mit Die beste Zeit ist am Ende der Welt war sie 2022 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Die Autorin lebt mit ihrem Mann in Brighton/Großbritannien.

© WEP Multimedia
übersetzt Unterhaltungs- und Jugendliteratur, Sachbücher, Lyrik, Essays und Erzählungen aus dem Englischen ins Deutsche. Zum Thema Literaturübersetzen hält sie Vorträge und engagiert sich im Presseteam des Verbands der Literaturübersetzer/innen.

© Lea Hoock
geboren 1987, überträgt Literatur aus dem Englischen und Spanischen ins Deutsche. Außerdem unterrichtet sie Deutsch als Fremdsprache und leitet Seminare rund ums Übersetzen. Sie lebt und arbeitet im Rheinland.