Agnes lebt in Rumänien. Die Jugendliche wird von ihren Eltern verlassen, weil diese eine Existenz im Westen vorziehen. Deren Briefe deuten vage eine Familienzusammenführung an. Im Grunde hat Agnes aber das Gefühl, dass ihre Eltern zu fasziniert vom Westleben sind, um darüber hinaus zu denken oder zu planen. Die elternlose Situation führt Agnes mit ihrer Großmutter zusammen, die bisher – warum weiß Agnes nicht – von der Familie totgeschwiegen wurde. Der
... Leser lernt die kulturelle Vielfalt und den beschwerlichen Alltag unter dem Ceauşescu-Regime kennen. Allein und zusammen mit dieser für Agnes wunderlichen Frau spürt das Mädchen, dass sie Rumänien trotz der politischen Repressalien als ihre Heimat annimmt und liebt.
Dabei lässt Karin Bruder eigenwilligkantige Charaktere auftreten, deren glaubwürdige Gestaltung jeden mit seinen Licht- und Schattenseiten zeigt und für den Leser veranschaulicht, wie das System den Einzelnen verformt.
Der Roman verdient diese Nominierung durch seine konsequent eigenwillig-eigenständige Sprache, mit ihren prägnanten Metaphern in einer rhythmisierten Prosa, und nicht zuletzt auch durch seine Verweigerung eines schlichten Happy Ends.
Agnes lebt in Rumänien. Die Jugendliche wird von ihren Eltern verlassen, weil diese eine Existenz im Westen vorziehen. Deren Briefe deuten vage eine Familienzusammenführung an. Im Grunde hat Agnes aber das Gefühl, dass ihre Eltern zu fasziniert vom Westleben sind, um darüber hinaus zu denken oder zu planen. Die elternlose Situation führt Agnes mit ihrer Großmutter zusammen, die bisher – warum weiß Agnes nicht – von der Familie totgeschwiegen wurde. Der Leser lernt die kulturelle Vielfalt und den beschwerlichen Alltag unter dem Ceauşescu-Regime kennen. Allein und zusammen mit dieser für Agnes wunderlichen Frau spürt das Mädchen, dass sie Rumänien trotz der politischen Repressalien als ihre Heimat annimmt und liebt.
Dabei lässt Karin Bruder eigenwilligkantige Charaktere auftreten, deren glaubwürdige Gestaltung jeden mit seinen Licht- und Schattenseiten zeigt und für den Leser veranschaulicht, wie das System den Einzelnen verformt.
Der Roman verdient diese Nominierung durch seine konsequent eigenwillig-eigenständige Sprache, mit ihren prägnanten Metaphern in einer rhythmisierten Prosa, und nicht zuletzt auch durch seine Verweigerung eines schlichten Happy Ends.