Klaus Kordon

Seit 1980 widmet sich Klaus Kordon hauptberuflich dem Schreiben. Viele seiner Werke wurden in verschiedene Sprachen übersetzt und mit namhaften nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet.
Jurybegründung
Klaus Ensikat hat mit mehr als hundert illustrierten Büchern nicht nur ein imponierend umfangreiches Œuvre als Buchkünstler geschaffen, er bleibt vor allem immer dem eigenen - ästhetisch hohen - Anspruch treu. Vom Initial bis zum Bild, von der Kalligraphie bis zur Vignette, vom gestalteten Vorsatzpapier bis zum Schlußornament entwirft
Ensikat Gesamtkompositionen, die Illustration nicht als bloßes Dekor begreifen, sondern als kongeniale Gestaltung zum Text. Nicht Abklatsch, sondern Interpretation, die dem Betrachter noch genügend Spiel- und Denkraum läßt.
Ensikat gelingt es mit filigranzarter Feder zu zaubern - Realität und Phantastik. Unbestechlich durch Trends und Moden bleibt Ensikats Stil unverwechselbar. Ob zärtlich, grotesk, surreal, komisch, sachlich streng oder absurd: immer haben Ensikats Bilder Perfektion. Ensikat hat sich nicht auf Kinderliteratur und Bilderbuch beschränken lassen. Karikatur, Plakat, Satire, Blätter für Magazine und Zeitschriften haben einen wichtigen Platz im Gesamtwerk.
Klaus Ensikat wurde 1937 in Berlin geboren. Nach einer Lehre als Schaufensterdekorateur studierte er an der Fachhochschule für angewandte Kunst, arbeitete dann in einem Atelier als Gebrauchsgrafiker und unterrichtete als Lehrer an der Fachhochschule. Seit 1965 lebt er als freier Künstler in Berlin. Seine ersten Arbeiten sind vor allem satirisch karikaturistisch geprägt. Es folgen Kinderbücher (Tolkien: Der kleine Hobbit, 1971; Könner: Die Hochzeit des Pfaus, 1972; Bletschacher: Tamerlan, 1973; Müller: Dalli, der Haifisch, 1978; Die Katze sitzt im Fliederbaum. Jahrbuch für Kinder, 1977; Könner: Kieselchen, 1976). Auffallend in seiner Stilentwicklung sind Melville: Taipi (1977) und Twain: Huckleberry Finns Abenteuer (1978). In den achtziger Jahren zeigt Von kühnen Räubern und Rebellen eine faszinierende Hinwendung zum Charakterportrait. Die aquarellierten Zeichnungen zur klassischen Sage von Daidalos und Ikaros (1984) sind phantastische Konstruktionen von Flugapparaten; Ensikats Federtechnik ist differenzierter als je zuvor. In den neunziger Jahren findet sein Zeichenstil mit Jeder nach seiner Art, Die Geschichte von den vier kleinen Kindern, die rund um die Welt zogen und Die Bremer Stadtmusikanten Glanzpunkte. Herausragend sind seine Schwarz-Weiß-lllustrationen zu Taschenbuchausgaben der Klassiker: Carroll, Dickens, E.T.A. Hoffmann, Poe, Tschechow und Gogol. Ensikat lehrt seit Sommer 1995 an der Fachhochschule für Gestaltung in Hamburg. Seine Buch-Kunst-Werke wurden mit Auszeichnungen und Ausstellungen national und international geehrt.
Sonderpreisjury 1995
Ute Blaich
Dr. Dietrich Grünewald
Dr. Jens Thiele
Bücher
Bibliografie
Der Adler Arkabar. Illustriert von Julian Jusim. München: Ellermann 1996.
Alicia geht in die Stadt. Geschichten vom überleben. Berlin: München: Klopp 1992.
Am 4. Advent morgens um vier. Ravensburg: Maier 1990.
Annapurna. Meine Mutter ist eine Göttin. München: dtv 1989.
Auf der Sonnenseite. Weinheim: Beltz & Gelberg 2009.
Brausepulver. Geschichten aus den 50er Jahren. Reinbek: Rowohlt 1991.
Brüder wie Freunde. Weinheim: Beltz & Gelberg 1978.
Das ist Harry. Weinheim: Beltz & Gelberg 1992.
Diktatur. Wie war es, als ..: was wäre, wenn... Ravensburg: Maier 1983.
Der einarmige Boxer. Eine Liebesgeschichte. Weinheim: Beltz & Gelberg 2016.
Die Einbahnstrasse. Stuttgart: Spectrum 1979.
Einer wie Frank. Weinheim: Beltz & Gelberg 1982.
Der erste Frühling. Weinheim: Beltz & Gelberg 1993.
Es war einmal in Usambara. Bindlach: Loewe 1990.
Felix kommt. Hamburg: Ellermann 2000.
Die Flaschenpost. Ravensburg: Maier 1988.
Frank guck in die Luft. Weinheim: Beltz & Gelberg 1986.
Frank oder wie man Freunde findet. Roman in drei Teilen. Weinheim: Beltz & Gelberg 1999.
Ein Freund für Löwe Boltan. Illustriert von Pieter Kunstreich. Ravensburg: Ravensburger 1994.
Fünf Euro für die Hexe. Würzburg: Arena 2004.
Fünf Finger hat die Hand. Weinheim: Beltz & Gelberg 2006.
Das Fünfmarkstück. Würzburg: Arena 1985.
Der goldene Ritter. Stuttgart: Thienemann 1996.
Der große Fisch Tin Lin. Illustriert von The Tjong-Khing. Ravensburg: Maier 1990.
Hände hoch, Tschibaba! Geschichten von damals und heute. Berlin: Klopp 1985.
Henner oder 10 Tage wie ein Jahr. Stuttgart: Spectrum 1978.
Herr Lackmann geht ins Kino. Weinheim: Beltz & Gelberg 2008.
Hundert Jahre und ein Sommer. Weinheim: Beltz & Gelberg 1999.
Ich bin ein Geschichtenerzähler. Weinheim: Beltz & Gelberg 1988.
Ich möchte eine Möwe sein. Weinheim: Beltz & Gelberg 1989.
Im Spinnennetz. Die Geschichte von David und Anna. Weinheim: Beltz & Gelberg 2010.
Im tiefen, tiefen Grün. Illustriert von Uwe Klindworth. Ravensburg: Maier 1991.
Jetzt kommt Paula! Weinheim: Beltz & Gelberg 2015.
Jinbal von den Inseln. Weinheim: Beltz & Gelberg 2006.
Joss oder der Preis der Freiheit. Weinheim: Beltz & Gelberg 2014.
Julians Bruder. Weinheim: Beltz & Gelberg 2004.
Der Käpt’n aus dem 13. Stock. Hamburg: Dressler 1988.
Das Karussell. Weinheim: Beltz & Gelberg 2012.
Kiko. Weinheim: Beltz & Gelberg 2011.
Der Kleine, der Riese und der Großriese. Illustriert von Marie-José Sacré. Zürich: Bohem Press 1991.
Der kleine graue Spatz und seine Freunde. Ravensburg: Maier 1987.
Knuddel und Eddi. Illustriert von Ursula Kirchberg. Stuttgart: Herold 1985.
Komm, alter Tom! Bindlach: Loewe 1988.
Krokodil im Nacken. Weinheim: Beltz & Gelberg 2002.
Leselöwen-Opageschichten. Illustriert von Annette Swoboda. Bindlach: Loewe 1995.
Der liebe Herr Gott oder der Postskandal von Tippelrode. Würzburg: Arena 1987.
Lina vom Ziegenberg. Weinheim: Beltz & Gelberg 2015.
Die Lisa. Ein Leben. Illustriert von Peter Schimmel. München: Ars-Edition 1991.
Lütt Luftballon und der schwarze Teufel aus dem Moor. München: Klopp 1996.
Lütt Luftballon und der Weihnachtshund. München: Klopp 1998.
Lütt Luftballon und die große Mitternachtsbeschwörung. München: Klopp 1994.
Das Mädchen Eisenstein und der Rabe Fritz. München: Oldenbourg 1993.
Maltes Großvater wohnt am Meer. Bindlach: Loewe 1989.
Marius und der Feuergeist. Illustriert von The Tjong-Khing. Ravensburg: Maier 1993.
Marija im Baum. Weinheim: Beltz & Gelberg 2014.
Maxe allein in der Stadt und andere lustig-nachdenkliche Geschichten in Versen. Stuttgart: Herold 1982.
Mein Freund Ringo. München: Ellermann 1998.
Der Menschenfresser. Geschichten vom Mut. Stuttgart: Spectrum 1988.
Mit dem Rücken zur Wand. Weinheim: Beltz & Gelberg 1990.
Möllmannstrasse 48. Stuttgart: Spectrum 1978.
Monsun oder der weiße Tiger. Weinheim: Beltz & Gelberg 1980.
Mottha und Bawani. Eine Geschichte aus Indien. Weinheim: Beltz & Gelberg 1986.
Murras Rache. Geschichten vom überleben. Reinbek: Rowohlt 1997.
Noch sind wir wenige. Baden-Baden: Signal 1989.
Eine Oma für Till. Würzburg: Arena 1985.
Paula Kussmaul lässt nicht locker. Weinheim: Beltz & Gelberg 2001.
Paula Kussmaul tief im Schnee. Weinheim: Beltz & Gelberg 2005.
Paula Kussmaul und Kater Knutschfleck. Weinheim: Beltz & Gelberg 2003.
Paule Glück. Das Jahrhundert in Geschichten. Weinheim: Beltz & Gelberg 1999.
Piratensohn. Weinheim: Beltz & Gelberg 200.
Die Reise zur Wunderinsel. Weinheim: Beltz & Gelberg 1983.
Ein richtiger Indianer. Berlin: Klopp 1989.
Der Ritter im Sack. Alte Märchen, Sagen und Schwänke. Berlin: Klopp 1987.
Robinson, Mittwoch und Julchen. Ravensburg: Maier 1991.
Die roten Matrosen oder ein vergessener Winter. Weinheim: Beltz & Gelberg 1984.
Schon wieder Michi! Würzburg: Arena 2008.
Schwarzer Riese, fünfter Stock. Weinheim: Beltz & Gelberg 1979.
Die Stadt der Diebe. Weinheim: Beltz & Gelberg 2001.
Eine Stadt voller Bäume: Stuttgart: Spectrum 1980.
Tadaki. Hamburg: Dressler 1977.
Tage wie Jahre. Weinheim: Beltz & Gelberg 1989.
Die tausendundzweite Nacht und der Tag danach. Würzburg: Arena 1985.
Till auf der Zille. Würzburg: Arena 1983.
Ein Trümmersommer. Weinheim: Beltz & Gelberg 1982.
Die Wartehalle. Würzburg: Arena 1983.
Der Weg nach Bandung: Tadakis Geschichte. Hamburg: Dressler 1989.
Wie Spucke im Sand. Weinheim: Beltz & Gelberg 1987.
Willst du fliegen? Stuttgart: Spectrum 1981.
Wir haben halt einfach zugepackt. Mit Volldampf ins Wirtschaftswunder. Ravensburg: Maier 1983.
Die Zeit ist kaputt. Die Lebensgeschichte des Erich Kästner. Weinheim: Beltz & Gelberg 1994.
Zugvögel oder irgendwo im Norden. Stuttgart: Spectrum 1983.