Egal, wo „sier“ hinkommt, Sasha fällt auf: ob in der Schule, in der Stadt oder im Bus. Als Agender entspricht „sier“ nicht dem stereotypen Bild eines jungen Mannes. Verstärkt wird dies durch „sieren“ Kleidungsstil. Genau dieser zieht die Aufmerksamkeit von Richard und seinen Freunden auf Sasha. Als Richard, ein afroamerikanischer Jugendlicher, aufgewachsen in schwierigen Verhältnissen, im Bus neben Sasha mit einem Feuerzeug zündelt, gerät...
mehr oder weniger absichtlich Sashas Rock in Brand. Die folgenden Stunden werden für beide zur Hölle. Ein unaufhaltsamer Shitstorm bricht über Richard herein und die Medien versuchen, die beiden Jugendlichen in ein Täter-Opfer-Schema zu drängen. Der unfaire Umgang der Justiz mit Richard als afroamerikanischem Jugendlichen verschärft den Konflikt.
In Bus 57 arbeitet Dashka Slater einen realen Fall auf, anhand dessen vor allem klischeebehaftete Rollenbilder in Frage gestellt werden. Ohne zu be- und verurteilen, beleuchtet die Autorin sämtliche Aspekte der komplexen Situation. Nebenbei gibt sie jedem Gender eine Stimme. Kategorien wie Schuld und Unschuld, Gut und Böse, weiblich und männlich lassen sich nicht anwenden – das fordert heraus und fasziniert. Die Autorin wählt gekonnt eine Erzählform, bei der Dokumentation und sensible Erzählung miteinander verwoben sind. Dabei bleibt Slater voller Empathie nah an Sasha und Richard.
Egal, wo „sier“ hinkommt, Sasha fällt auf: ob in der Schule, in der Stadt oder im Bus. Als Agender entspricht „sier“ nicht dem stereotypen Bild eines jungen Mannes. Verstärkt wird dies durch „sieren“ Kleidungsstil. Genau dieser zieht die Aufmerksamkeit von Richard und seinen Freunden auf Sasha. Als Richard, ein afroamerikanischer Jugendlicher, aufgewachsen in schwierigen Verhältnissen, im Bus neben Sasha mit einem Feuerzeug zündelt, gerät mehr oder weniger absichtlich Sashas Rock in Brand. Die folgenden Stunden werden für beide zur Hölle. Ein unaufhaltsamer Shitstorm bricht über Richard herein und die Medien versuchen, die beiden Jugendlichen in ein Täter-Opfer-Schema zu drängen. Der unfaire Umgang der Justiz mit Richard als afroamerikanischem Jugendlichen verschärft den Konflikt.
In Bus 57 arbeitet Dashka Slater einen realen Fall auf, anhand dessen vor allem klischeebehaftete Rollenbilder in Frage gestellt werden. Ohne zu be- und verurteilen, beleuchtet die Autorin sämtliche Aspekte der komplexen Situation. Nebenbei gibt sie jedem Gender eine Stimme. Kategorien wie Schuld und Unschuld, Gut und Böse, weiblich und männlich lassen sich nicht anwenden – das fordert heraus und fasziniert. Die Autorin wählt gekonnt eine Erzählform, bei der Dokumentation und sensible Erzählung miteinander verwoben sind. Dabei bleibt Slater voller Empathie nah an Sasha und Richard.