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moodbar image Vertreter:innen der Jugendjury bei ihren szenischen Präsentationen aus den Jahren 2012, 2019 und 2022 auf der Frankfurter Buchmesse, © Sebastian Kissel / AKJ
moodbar image Vertreter:innnen der Jugendjury bei ihren Präsentationen in Leipzig 2018 und bei der Preisverleihung in Frankfurt 2013 und 2010

21 Jahre Jugendjury

2023 feierte die Jugendjury ihr 20-jähriges Jubiläum und somit 20 Jahre gleichberechtigte Beteiligung. Was 2003 noch eine Innovation war, wurde schnell zur Erfolgsgeschichte. Heute sind die Nominierungen der Jugendlichen und ihre fulminanten Auftritte bei der Preisverleihung des Deutschen Jugendliteraturpreises nicht mehr wegzudenken. Die Jugendjury verantwortet nicht nur eine eigene Sparte eines angesehenen Staatspreises, sie ist auch ein einzigartiges Modell der Leseförderung. Dahinter steckt natürlich jede Menge Arbeit: Die Jugendlichen sichten rund 250 Neuerscheinungen im Jahr, souverän diskutieren sie die Buchauswahl, erstellen ihre eigene Nominierungsliste und vergeben den "Preis der Jugendjury", der mit 10.000 Euro dotiert ist. Sie verfassen Jurybegründungen, produzieren Videoclips zu ihren Buchempfehlungen, nehmen zweimal jährlich an bundesweiten Jugendjury-Workshops teil und präsentieren bei der Frankfurter Buchmesse in einer szenischen Darstellung ihre Nominierungen vor einem Publikum von rund 1.500 Gästen. 

In Zahlen: Die Jugendjury setzt sich aus sechs Leseclubs zusammen, die mindestens zwei, mehrheitlich vier Jahre in der Jury aktiv sind. Bislang haben sich 31 Leseclubs aus 12 Bundesländern beteiligt, umgerechnet waren bereits mehr als 1.000 Jugendliche als Juror:innen für den Deutschen Jugendliteraturpreis aktiv. Sie haben 126 Titel für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert und 20 Preisbücher gewählt, die zumeist essentielle Fragestellungen behandeln, Einblicke in die Gefühlswelten der Protagonist:innen geben – und immer unter die Haut gehen. Viele Preisbücher der Jugendjury wurden verfilmt, fürs Theater inszeniert oder sind heute noch Bestseller.

Ebenso wie die prämierten Bücher sind auch die Erfahrungen in der Jugendjury prägend: In den Diskussionen mit Gleichgesinnten werden Wertungskriterien und literarisches Urteilsvermögen geschärft. Zugleich stärkt die Teilhabe an Entscheidungen das Selbstbewusstsein des Einzelnen. Insbesondere aber ist die Arbeit in der Jury ein Gemeinschaftserlebnis, das den Jugendlichen Identifikation und Zugehörigkeit ermöglicht.

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Ein Buch kann Lawinen auslösen - Jubiläumsbeitrag in der JuLit 4/2023

„Mir bedeutet die Arbeit im Leseclub sehr viel. Ich finde, sie bringt mich dazu, Bücher in einem anderen Licht zu sehen, da ich jetzt beim Lesen noch auf so viele andere Dinge achte wie z.B. die Übersetzung oder den Schreibstil“, erklärt Mathilda, 14 Jahre. Sie ist Mitglied in EVAs Leseclub, Grimma, und Teil der aktuellen Jugendjury. Wie bei Mathilda hinterlässt die Arbeit in der Jugendjury bei den Jugendlichen ihre Spuren: Sie weitet den Blickwinkel, schärft das Urteilsvermögen und prägt nachhaltig über die eigene Amtszeit hinaus. Bisweilen reicht dies bis zur Berufswahl der jungen Erwachsenen. In ihrem Jubiläumsbeitrag für die Fachzeitschrift JuLlit fächert Vorstandsmitglied Marie-Louise Lichtenberg 20 Jahre Jugendjuryarbeit auf und lässt aktuelle und ehemalige Mitglieder zu Wort kommen. Der Text steht hier als Leseprobe zur Verfügung.

 

Höhepunkte der Jugendjury-Arbeit

Die Preisbücher der Jugendjury 2003 - 2023

Ab 13
Ab 14
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Ab 13
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Ab 15
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Alle Leseclubs der Jugendjury 2003 bis 2024

Leseclubs Jugendjury Deutschlandkarte
© mixmaps.de

Bislang waren 31 Leseclubs in der Jugendjury aktiv:

Baden-Württemberg:

Bayern:

Berlin:

MEHR

Hamburg:       


Hessen:


Mecklenburg-Vorpommern: 


Niedersachsen:


Nordrhein-Westfalen:


Rheinland-Pfalz:        


Sachsen:         


Schleswig-Holstein:   


Thüringen:      

Bei der Jugendjury mitmachen!

Jugendjury DJLP

Einen Einblick in die Arbeit der Jugendjury gibt die empirische Studie "Leseförderung durch Teilhabe" (kopaed, 2013) der Universität Bamberg. Sie ist zum 10-jährigen Jubiläum erschienen und umfasst neben ein Rückblick zur Beteiligung Jugendlicher am Deutschen Jugendliteraturpreis empirische Ergebnisse zum Leseverhalten der jungen Juror:innen, zu ihren Wertungskriterien und zur Kommunikation über Literatur. Zudem enthält sie einen praxisorientierten Leitfaden für all jene, die selbst einen Leseclub ins Leben rufen wollen.

Leseclubs, die an Schulen, Bibliotheken, Buchhandlungen oder die freie Jugendarbeit angebunden sind, können sich für die Jugendjury bewerben. Eine Amtszeit dauert zwei Jahre. Voraussetzung für Neubewerber ist eine stabile Gruppe von mindestens zehn Jugendlichen, die schon über längere Zeit hinweg kontinuierlich mit Büchern arbeitet. Die Gruppenmitglieder sollten zwischen zwölf und 18 Jahren alt sein.

Ansprechpartnerin: Evi Nagler, Tel. (089) 45 80 80 80, E-Mail: nagler@jugendliteratur.org

 

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