Der Riesentöter erzählt aus der Perspektive der elfjährigen Laurie ein Stück Medizingeschichte der 1950er Jahre. In Zeiten, in denen nur wenige Viruserkrankungen eine ernsthafte Gefahr für Kinder darstellen, zeigt der Roman eindrucksvoll, wie Polio vor fast 70 Jahren das Leben tausender Kindern bedrohte und sie zur Beatmung in so genannte Eiserne Lungen zwang.
Lauries Leben ist eingeschränkt, da ihr Vater, der für eine Polio-Stiftung arbeitet, ihr aus
... Angst vor Ansteckung fast jeglichen Kontakt mit der Außenwelt verbietet. Als jedoch ihr Freund Dickie an Kinderlähmung erkrankt, besucht sie ihn und seine zwei Zimmergenossen heimlich im Krankenhaus. Sie verbringt ihre Freizeit dort als Geschichtenerzählerin und erfindet für die unbeweglichen Kinder in den Eisernen Lungen eine fortlaufende Phantasiegeschichte, in der diese selbst in die Rollen der Figuren schlüpfen und gegen den übermächtigen Riesen kämpfen. Während die beiden Erzählebenen mehr und mehr verschmelzen, treten die einzelnen Charaktere der Kinder immer deutlicher hervor, wobei die Übersetzerin Alexandra Ernst immer den jeweils richtigen Ton triff. Als der erste Impfstoff entwickelt ist und Laurie geimpft wird, nimmt die Handlung eine überraschende Wendung.