Die Erfahrung des Fremdseins in der Sprache bildet einen thematischen Kernbereich der Migrationsliteratur. In ihrem die Ankunft des polnischen Mädchens Kasienka in London schildernden Text hat Sarah Crossan dafür die Form eines – reimlosen und in freien Rhythmen gestalteten – Versromans gewählt. Die Schreibung in Versen verlangsamt die Lektüre und gestaltet das vorsichtig tastende Formulieren einer eigentlich hoch eloquenten Ich-Erzählerin in einer ihr noch
... unvertrauten Sprache nach. Im Original ist die ästhetische Funktion der Versschreibung komplexer als in der Übersetzung – es gibt zahlreiche klangliche und rhythmische Stilmittel und die Sprache ist in verschiedener Hinsicht bildhafter.
Bleibt die knappe und immer noch atmosphärisch dichte, authentisch wirkende Darstellung von Kasienkas Fremdheitserfahrungen, vom Mobbing in der Schulklasse, der Trennung ihrer Eltern, der Behauptung gegenüber der Mutter und ihrer ersten Liebe. Ein bestechend stilles und zugleich sehr emotionales Buch.
Die Erfahrung des Fremdseins in der Sprache bildet einen thematischen Kernbereich der Migrationsliteratur. In ihrem die Ankunft des polnischen Mädchens Kasienka in London schildernden Text hat Sarah Crossan dafür die Form eines – reimlosen und in freien Rhythmen gestalteten – Versromans gewählt. Die Schreibung in Versen verlangsamt die Lektüre und gestaltet das vorsichtig tastende Formulieren einer eigentlich hoch eloquenten Ich-Erzählerin in einer ihr noch unvertrauten Sprache nach. Im Original ist die ästhetische Funktion der Versschreibung komplexer als in der Übersetzung – es gibt zahlreiche klangliche und rhythmische Stilmittel und die Sprache ist in verschiedener Hinsicht bildhafter.
Bleibt die knappe und immer noch atmosphärisch dichte, authentisch wirkende Darstellung von Kasienkas Fremdheitserfahrungen, vom Mobbing in der Schulklasse, der Trennung ihrer Eltern, der Behauptung gegenüber der Mutter und ihrer ersten Liebe. Ein bestechend stilles und zugleich sehr emotionales Buch.