400 Kilometer nordnordöstlich von Moskau lebt Frossja mit ihrer Großmutter Aglaja und einigen sprechenden Hühnern in einem alten Bauernhaus aus dem 19. Jahrhundert. Frossjas Eltern sind Geologen und in der Welt unterwegs, während Frossja die Dorfschule besucht, in der nur noch zwei weitere Kinder unterrichtet werden. Sie bezeichnet sich selbst als „waschechtes Bauernweib“, hat das Herz auf dem rechten Fleck und fürchtet sich vor fast nichts. Als ihre...
Großmutter vom Dach fällt und für längere Zeit ins Krankenhaus in eine ferne Stadt kommt, muss Frossja den Haushalt allein bewältigen.
Unterstützung bekommt sie von Gerassim, dem kaffeesüchtigen, sprechenden Bären, der auch ganz hervorragend singen kann und so das Fortbestehen des kleinen Dorfchores sichert. Als die Sehnsucht Frossja dazu treibt, ihre Großmutter zu besuchen und sich durch unglaubliche Schneemengen bis nach Wologda durchzuschlagen, passiert das Verrückte, das dem Buch zusätzlich eine besondere Note verleiht: Das Haus der Großmutter wird abgebaut und ins Museum für Holzbaukunst transportiert!
Stansilaw Wostokows Kindergeschichte steckt voller skurriler Ideen, selbstbewusster Kinder, liebenswerter Erwachsener und verrückter Verwicklungen, die Thomas Weiler mit viel Sprachwitz aus dem Russischen ins Deutsche übertragen hat. Die Illustrationen von Marija Woronzowa tragen dazu bei, dass dem Roman die märchenhafte Stimmung nie abhandenkommt.