They called us enemy
Eine Kindheit im Internierungslager
George Takei (Text),
Justin Eisinger (Text),
Steven Scott (Text),
Harmony Becker (Illustration),
Christian Langhagen (Übersetzung)
Jurybegründung
Eine großartig erzählte und einfühlsam gezeichnete Erzählung über ein dunkles und wenig bekanntes Kapitel der amerikanischen Geschichte. Der Schauspieler George Takei, bekannt durch die Serie Raumschiff Enterprise, berichtet rückblickend über seine Kindheit in den 1940er Jahren in den USA: Nach dem Angriff auf Pearl Harbor werden über Nacht amerikanische Bürger mit japanischer Abstammung zu Feinden des amerikanischen Volkes erklärt und stehen...
Die behutsamen schwarz-weiß Zeichnungen von Harmony Becker sorgen für emotionalen Abstand, gewähren aber durch die sehr genauen und plastischen Gesichtsausdrücke gleichzeitig einen tiefen Einblick in das Gefühlsleben der Figuren. Das verstärkt die Spannung zwischen der Erzählhaltung und dem Dargestellten. Ein Lehrstück gegen Rassismus.
Eine großartig erzählte und einfühlsam gezeichnete Erzählung über ein dunkles und wenig bekanntes Kapitel der amerikanischen Geschichte. Der Schauspieler George Takei, bekannt durch die Serie Raumschiff Enterprise, berichtet rückblickend über seine Kindheit in den 1940er Jahren in den USA: Nach dem Angriff auf Pearl Harbor werden über Nacht amerikanische Bürger mit japanischer Abstammung zu Feinden des amerikanischen Volkes erklärt und stehen unter Terrorismusverdacht. Sie werden in Internierungslager verschleppt – vier Jahre lang unter unwürdigen Bedingungen, 120.000 Menschen! Takei erzählt mit kindlicher Emphase vom Alltag im Lager, von Konflikten, riskanten Spielen und Abenteuern. Als Kind war er sich der Gefahr der Situation nicht bewusst. Gerade dieser unschuldig naive Blick lässt erkennen: Es handelte sich um rassistisch motivierte Internierung, Unterdrückung und Freiheitsberaubung.
Die behutsamen schwarz-weiß Zeichnungen von Harmony Becker sorgen für emotionalen Abstand, gewähren aber durch die sehr genauen und plastischen Gesichtsausdrücke gleichzeitig einen tiefen Einblick in das Gefühlsleben der Figuren. Das verstärkt die Spannung zwischen der Erzählhaltung und dem Dargestellten. Ein Lehrstück gegen Rassismus.
Personen
© privat
ist als Schauspieler für seine Rolle in der ersten Star Trek-TV-Serie bekannt. Takei setzt sich ein für soziale Gerechtigkeit, LGBTQ-Rechte und gleichgeschlechtliche Ehen.
© Jon Ortiz
geboren in Akron, Ohio/USA, ist Redaktionsleiter für Graphic Novels beim Comicverlag IDW und beschäftigt sich bereits seit über zwölf Jahren mit grafischem Erzählen. Eisinger lebt in San Diego, Kalifornien.
© Jon Ortiz
ist seit 2010 als Comicautor aktiv. Außerdem veröffentlicht er regelmäßig als Blogger und Kolumnist für Websites wie Forces of Geek, Great Scott Comics und PopMatters.
© Jon Ortiz
ist Künstlerin und Illustratorin. Sie stammt aus einer multikulturellen Familie und lebte einige Zeit in Südkorea und Japan. Ihre Arbeiten beschäftigen sich oft mit Themen wie Sprachhürden und deren Einfluss auf Menschen und ihre Beziehungen. Zurzeit lebt sie in Columbus, Ohio/USA.
© privat
geboren in Lübeck, ist als Filmjournalist, Dialogbuchautor und Übersetzer tätig. Er übersetzt Filme, Fernsehserien, Romane und Comic-Alben aus dem Franzöischen und Englischen.
