Vogel ist tot
Tiny Fisscher (Text),
Herma Starreveld (Illustration),
Nicola T Stuart (Übersetzung)
Jurybegründung
Farbenfroh collagierte Vögel unterhalten sich mit schlichten Worten über einen toten Gefährten. Zunächst stellt sich die Frage, ob er wirklich tot ist oder bloß schläft. Es folgen Trauer und ein kleiner Streit über gute und schlechte Erinnerungen an den Toten. Auf seiner Beerdigung wird mit Gesang und Reden Abschied von ihm genommen. Danach suchen die Hinterbliebenen beim Verzehr von Würmern und Kuchen Trost, finden diesen aber auch in der Erkenntnis, dass der...
Verschiedene Zugänge zum Thema Tod werden neutral und zugleich mit viel Humor zu veranschaulicht. Die Vogelfiguren sind in einem Patchwork aus Stoff und bemalten Papierfetzen individuell gestaltet. Tiny Fisscher hat ihnen passend zu ihrer je eigenen Skurrilität ganz unterschiedliche Gefühlsäußerungen in den Schnabel gelegt. In Form einer Groteske kommen damit kultur-unspezifische Rituale im Umgang mit Endlichkeit und Trauerverarbeitung eindrücklich zur Darstellung. Die Komik und Unverblümtheit, mit der sich dieses Bilderbuch dem Thema Tod nähert, sind bestechend und befreiend. Auf niederschwellige Weise entstehen so vielschichtige Gesprächsanlässe.
Farbenfroh collagierte Vögel unterhalten sich mit schlichten Worten über einen toten Gefährten. Zunächst stellt sich die Frage, ob er wirklich tot ist oder bloß schläft. Es folgen Trauer und ein kleiner Streit über gute und schlechte Erinnerungen an den Toten. Auf seiner Beerdigung wird mit Gesang und Reden Abschied von ihm genommen. Danach suchen die Hinterbliebenen beim Verzehr von Würmern und Kuchen Trost, finden diesen aber auch in der Erkenntnis, dass der Verstorbene für immer in ihren Herzen bleiben wird.
Verschiedene Zugänge zum Thema Tod werden neutral und zugleich mit viel Humor zu veranschaulicht. Die Vogelfiguren sind in einem Patchwork aus Stoff und bemalten Papierfetzen individuell gestaltet. Tiny Fisscher hat ihnen passend zu ihrer je eigenen Skurrilität ganz unterschiedliche Gefühlsäußerungen in den Schnabel gelegt. In Form einer Groteske kommen damit kultur-unspezifische Rituale im Umgang mit Endlichkeit und Trauerverarbeitung eindrücklich zur Darstellung. Die Komik und Unverblümtheit, mit der sich dieses Bilderbuch dem Thema Tod nähert, sind bestechend und befreiend. Auf niederschwellige Weise entstehen so vielschichtige Gesprächsanlässe.
Personen
© Dorith Mous
geboren 1958 bei Amsterdam/Niederlande, hat über 50 Bücher veröffentlicht und wurde für ihr Schaffen vielfach ausgezeichnet. Neben Kinder- und Jugendbüchern schrieb sie auch eine Reihe von Sachbüchern für Jugendliche und Erwachsene.
© Lucien Kroon
lebt und arbeitet in Alkmaar/Niederlande. Nach einer Ausbildung zur Therapeutin entschied sie sich ganz für das Illustrieren. Ihr künstlerisches Werk ist durch eine heitere Form der Melancholie gekennzeichnet.
© Susanna Wengeler
geboren in Großbritannien, hat Altphilologie und Neuere Deutsche Literaturwissenschaft studiert und an der University of Canterbury (Neuseeland) Seminare zur deutschen Sprache und Literatur gegeben. Sie ist seit über 30 Jahren als Übersetzerin tätig.
