Als Freddie 15 Jahre alt ist, endet ihre Jugend: Mit ihrer Schwester schließt sie sich im August 1941 in ihrer niederländischen Heimat einer kommunistischen Widerstandsgruppe gegen die deutschen Besatzer an. Sie muss lernen, niemandem mehr zu trauen, immer ein paar Schritte voraus zu denken. Anfangs geht es noch darum, Flugblätter zu verteilen oder Kurierdienste zu übernehmen. Doch die Aufgaben werden fordernder; Freddie versteckt Menschen, beteiligt sich an Sabotageakten und an...
der Tötung eines Besatzers. Sie handelt aus voller Überzeugung, aber auch mit zunehmenden Zweifeln und Skrupeln. Ist dieser Widerstand der richtige Weg? Ist Gewalt zu rechtfertigen?
Wilma Geldof erzählt einen packenden Roman auf Basis der Erinnerungen von Freddie Oversteegen (1925-2018). In der versierten Übersetzung von Verena Kiefer wird Freddies Denken und Fühlen in allen Nuancen greifbar. Geldof stilisiert keine Ikone eines lange vergessenen Widerstandskapitels, sie zeichnet ein vielschichtiges Bild eines zerbrechlichen, fragenden, aber auch eines unendlich mutigen Mädchens. Die besondere Stärke des Romans liegt darin, dass er Freddie nicht nur als Widerstandskämpferin zeigt, sondern eindrücklich auch ihre Ängste, die Unmöglichkeit einer ungetrübten ersten Liebe und die ständige Furcht, verraten zu werden, nicht ausspart.
Als Freddie 15 Jahre alt ist, endet ihre Jugend: Mit ihrer Schwester schließt sie sich im August 1941 in ihrer niederländischen Heimat einer kommunistischen Widerstandsgruppe gegen die deutschen Besatzer an. Sie muss lernen, niemandem mehr zu trauen, immer ein paar Schritte voraus zu denken. Anfangs geht es noch darum, Flugblätter zu verteilen oder Kurierdienste zu übernehmen. Doch die Aufgaben werden fordernder; Freddie versteckt Menschen, beteiligt sich an Sabotageakten und an der Tötung eines Besatzers. Sie handelt aus voller Überzeugung, aber auch mit zunehmenden Zweifeln und Skrupeln. Ist dieser Widerstand der richtige Weg? Ist Gewalt zu rechtfertigen?
Wilma Geldof erzählt einen packenden Roman auf Basis der Erinnerungen von Freddie Oversteegen (1925-2018). In der versierten Übersetzung von Verena Kiefer wird Freddies Denken und Fühlen in allen Nuancen greifbar. Geldof stilisiert keine Ikone eines lange vergessenen Widerstandskapitels, sie zeichnet ein vielschichtiges Bild eines zerbrechlichen, fragenden, aber auch eines unendlich mutigen Mädchens. Die besondere Stärke des Romans liegt darin, dass er Freddie nicht nur als Widerstandskämpferin zeigt, sondern eindrücklich auch ihre Ängste, die Unmöglichkeit einer ungetrübten ersten Liebe und die ständige Furcht, verraten zu werden, nicht ausspart.