Leonie Nückell hat Mut. Kaum etwas ist schwerer adäquat zu übersetzen als Reime, und sie meistert diese Herausforderung gleich in ihrer ersten Kinderbuchübersetzung bravourös. Mit einer gehörigen Portion Witz und treffsicherem Gespür für Pointen überträgt sie die klassischen Fabelgedichte des ägyptischen Dichters Ahmad Schauqi (1868-1932) ins Deutsche.
In der zweisprachigen Ausgabe Es bringt der Papagei den... Hund zur Raserei gelingt der Balanceakt zwischen Annäherung und Verfremdung: Schauqis Stil spiegelt sich in eingestreuten altertümlichen Wörtern und Wendungen wider, und die Leserichtung von rechts nach links erinnert auf jeder Seite an die arabische Herkunft der Texte. Gleichzeitig löst sich Nückel selbstbewusst vom Wortlaut und drückt der Übersetzung im Einklang mit dem Sinn des Originals und der Bildsprache von Said Baalbaki ihren eigenen kreativen Stempel auf. Dass sie sich zur Einhaltung des metrischen Rahmens die notwendigen syntaktischen Freiheiten herausnimmt, wirkt nicht etwa manieriert, sondern verspielt. Rhythmisch in Daktylus und Jambus gegossen, verkünden die Gedichte mit einem Augenzwinkern kleine Lebensweisheiten.
Leonie Nückell hat Mut. Kaum etwas ist schwerer adäquat zu übersetzen als Reime, und sie meistert diese Herausforderung gleich in ihrer ersten Kinderbuchübersetzung bravourös. Mit einer gehörigen Portion Witz und treffsicherem Gespür für Pointen überträgt sie die klassischen Fabelgedichte des ägyptischen Dichters Ahmad Schauqi (1868-1932) ins Deutsche.
In der zweisprachigen Ausgabe Es bringt der Papagei den Hund zur Raserei gelingt der Balanceakt zwischen Annäherung und Verfremdung: Schauqis Stil spiegelt sich in eingestreuten altertümlichen Wörtern und Wendungen wider, und die Leserichtung von rechts nach links erinnert auf jeder Seite an die arabische Herkunft der Texte. Gleichzeitig löst sich Nückel selbstbewusst vom Wortlaut und drückt der Übersetzung im Einklang mit dem Sinn des Originals und der Bildsprache von Said Baalbaki ihren eigenen kreativen Stempel auf. Dass sie sich zur Einhaltung des metrischen Rahmens die notwendigen syntaktischen Freiheiten herausnimmt, wirkt nicht etwa manieriert, sondern verspielt. Rhythmisch in Daktylus und Jambus gegossen, verkünden die Gedichte mit einem Augenzwinkern kleine Lebensweisheiten.